Planungsstand Wullenstetten - Niederwangen
Die geplante Leitungsverstärkung befindet sich in der Genehmigungsphase. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) in Bonn ist als Genehmigungsbehörde zuständig, weil das Projekt von Bayern nach Baden-Württemberg länderübergreifend ist. Die Verfahrensschritte der Bundesfachplanung bzw. Raumordnung und des anschließenden Planfeststellungsverfahrens werden nach den Vorgaben des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes (NABEG) durchgeführt.
BUNDESFACHPLANUNG ABGESCHLOSSEN
Ende November 2018 hatte die BNetzA erstmalig den Bundesfachplanungsbescheid für die beantragte Trasse erlassen und auf ihrer Homepage veröffentlicht. Weil es sich hierbei um eine relativ einfache Maßnahme handelt, die weitgehend in der bestehenden Trasse umgesetzt werden kann und somit den Eingriff für Mensch und Natur so gering wie möglich hält, haben wir bei der Bundesnetzagentur die Bundesfachplanung im vereinfachten Verfahren durchgeführt. Im Anschluss haben wir den Antrag auf Planfeststellungsbeschluss gestellt und die BNetzA hat die Antragskonferenz durchgeführt. Auf Grundlage der Inhalte unseres Antrages und der Ergebnisse der Antragskonferenz haben wir von der BNetzA den sogenannten Untersuchungsrahmen für die Erstellung unserer Planfeststellungsunterlagen erhalten.
Im Zuge der weiteren technischen Planung für das Planfeststellungsverfahren ergaben sich allerdings geringfügige, aber notwendige Anpassungen von Maststandorten und Schutzstreifenbreiten. Nach konstruktiven Gesprächen mit der BNetzA haben wir deshalb am 28. Mai 2020 eine Änderung der Bundesfachplanungsentscheidung beantragt.
In ihrer Änderungsentscheidung vom 6. Oktober 2020 hat die BNetzA schließlich auch die nachträglich beantragten Anpassungen als raumverträglich bestätigt. Mit dem Beschluss ist die Bundesfachplanung nun endgültig abgeschlossen. Die Entscheidung ist auf der Homepage der BNetzA veröffentlicht worden und dient als verbindliche Planungsgrundlage für das nun folgende Planfeststellungsverfahren.
Die Entscheidungen sind auf der Internetseite der BNetzA unter folgendem Link veröffentlicht: www.netzausbau.de/vorhaben25
PLANFESTSTELLUNGSVERFAHREN STEHT AN
Projektleiter Christian Trimpe gibt einen Ausblick auf das weitere Vorgehen: „Jetzt steht das Planfeststellungsverfahren an. Nach unserem Änderungsantrag auf Planfeststellung haben wir von der BNetzA den Untersuchungsrahmen für unsere Antragsunterlagen erhalten. Anhand dessen bereiten wir derzeit die Planfeststellungsunterlagen vor. Im Herbst 2022 wollen wir die vollständigen Unterlagen in Bonn abgeben.“
Wir stellen unsere Planfeststellungsunterlagen voraussichtlich im Herbst der Öffentlichkeit vor. Dazu bieten wir Dialogveranstaltungen an, deren Zeitpunkt und Format wir zuvor über die regionale und lokale Presse rechtzeitig ankündigen. Im weiteren Verlauf des Planfeststellungsverfahrens wird es zudem zum Ende des Jahres 2022 eine formelle Beteiligungsphase sowie voraussichtlich im Frühjahr 2023 einen Erörterungstermin geben. Auf der Grundlage des Erörterungstermins trifft die BNetzA dann ihre Entscheidung über unseren Antrag auf Planfeststellung.
Mit dem Planfeststellungsbeschluss rechnen wir zum Jahresende 2023. Im Anschluss daran könnten die Bauarbeiten ab 2024 beginnen. Die Inbetriebnahme der neuen Leitung ist für das Jahr 2026 vorgesehen.
Projektkommunikation nimmt die Menschen von Beginn an mit
Durch eine offene und transparente Projektkommunikation will Projektsprecher Jörg Weber von Beginn an alle am Verfahren Beteiligten - Kommunen, Eigentümer, Anwohner, Institutionen und die Menschen in der Region – mitnehmen und über die einzelnen Phasen dieses Leitungsbauprojektes auf dem Laufenden halten.
Zu Beginn des Vorhabens stand im Jahr 2017 vor allem die frühzeitige Bürgerbeteiligung entlang der vorhandenen Trasse auf dem Programm. In insgesamt vier Bürgersprechstunden und acht Infomobilstationen konnten sich die Bürgerinnen und Bürger in der Projektregion informieren und einbringen.
Zusätzlich informierte der Bürgerdialog Stromnetz (BDS) die Region an vier Stationen zum Netzausbau allgemein und lud im Oktober 2018 in Staig außerdem noch zu einem Themenabend zu elektrischen und magnetischen Feldern (EMF) ein, bei dem die Physikerin Dr. Hannah Heinrich den Anwohnern an der Trasse in Altheim Rede und Antwort stand.
Mit der Einreichung der Planfeststellungsunterlagen bei der BNetzA werden wir erneut den Dialog mit den Menschen suchen. Außerdem ist als direkter Draht für alle Fragen und Anregungen eine kostenlose Bürger-Hotline unter der Rufnummer 0800 - 5895 2474 geschaltet worden, die werktags von 8 bis 20 Uhr erreichbar ist.