Metternich – Niederstedem

Projektbeschreibung

Projektbeschreibung

Zwischen Metternich bei Koblenz und Niederstedem bei Bitburg wird die bestehende 220-Kilovolt-Leitung auf die Spannungsebene von 380 Kilovolt angehoben. Wir planen, die rund 105 Kilometer lange Leitung in der zweiten Jahreshälfte 2028 in Betrieb zu nehmen.

TV-Tipp: Reportage über das Projekt

Mehrere Jahre lang hat der Südwestrundfunk die Bauarbeiten im Projekt Metternich - Niederstedem begleitet. So konnten sie große Meilensteine im Bauablauf einfangen: Die Arbeiten an den Fundamenten, das Maststocken und schließlich das Einziehen der Leiterseile, zum Teil per Helikopter. Schauen Sie rein!

Zur Reportage

Bedarf und Notwendigkeit

Immer mehr Windenergie wird in Küstennähe, aber auch von den großen Windparks im Binnenland erzeugt – wie etwa in der Eifel und dem Hunsrück. Diesen regenerativ erzeugten Strom gilt es in das Übertragungsnetz einzuspeisen. So kann er dorthin transportiert werden, wo er benötigt wird. Über die Einbindung der lokalen Umspannanlagen in Niederstedem und Wengerohr stärken wir zudem die Versorgungssicherheit in der Region. Im Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG) ist das Vorhaben als  Maßnahme Nr. 15 festgelegt.

Gesetzliche Grundlagen

Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG)

Das Bundesbedarfsplangesetz beschleunigt seit 2013 den Ausbau der Stromnetze. Der enthaltene Bundesbedarfsplan listet die dafür erforderlichen Leitungsprojekte aus dem Netzentwicklungsplan auf.

Technik und Trassenverlauf

Das Projekt Metternich – Niederstedem umfasst drei Genehmigungsabschnitte und hat eine Gesamtlänge von rund 105 Kilometern. Für den Ersatzneubau nutzt Amprion weitgehend den bereits vorhandenen Trassenraum der 220-Kilovolt-Freileitung.

Im ersten Abschnitt vom Punkt Metternich bis zum Punkt Pillig haben wir ab Koblenz eine rund 19 Kilometer lange Leitung in der bestehenden Trasse neu errichtet.

Der zweite, rund 47 Kilometer lange Leitungsabschnitt verläuft vom Punkt Pillig über die Verbandsgemeinden Treis-Karden, Kaisersesch, Cochem, Ulmen und Kröv-Bausendorf bis zur Umspannanlage Wengerohr in der Stadt Wittlich überwiegend in der vorhandenen 220-Kilovolt-Leitungstrasse.

Der dritte, rund 39 Kilometer lange Abschnitt führt von der Umspannanlage Wengerohr in Wittlich bis zur Umspannanlage Niederstedem bei Bitburg.

Im Zuge des Leitungsausbaus wird auch die Umspannanlage Wittlich-Wengerohr erweitert.

Karte-Metternich-Niederstedem


Die Karte finden Sie ebenfalls im Downloadbereich.

Planungsstand

Das Leitungsbauvorhaben Metternich – Niederstedem umfasst drei Genehmigungsabschnitte. Zuständig für alle drei Abschnitte ist die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in Koblenz. Die Abschnitte 1, 2 und 3 wurden nacheinander in das Planungs- und Genehmigungsverfahren eingebracht.

Abschnitt 1: Metternich – Pillig

Der erste Trassenabschnitt führt vom Punkt Metternich (bei Koblenz) bis zum Verteilpunkt Pillig in der Verbandsgemeinde Maifeld. In diesem Abschnitt haben wir über 19 Kilometer eine neue Leitung in der bestehenden Trasse errichtet. Die SGD Nord in Koblenz hatte im Juli 2016 den Planfeststellungsbeschluss für diesen Streckenabschnitt erteilt. Seit Sommer 2018 ist die Strecke fertiggestellt.

Abschnitt 2: Pillig – Umspannanlage Wengerohr

Im zweiten Abschnitt zwischen dem Verteilpunkt Pillig und der Umspannanlage in Wittlich-Wengerohr bauen wir eine 220-Kilovolt-Leitung ab und ersetzen diese. Vom Punkt Pillig bis zum Punkt Bengel realisieren wir den Ersatzneubau als Gemeinschaftsprojekt mit der Deutschen Bahn (DB). Das Unternehmen kann so einen wichtigen Ringschluss in seinem Stromnetz herstellen. Den Planfeststellungsbeschluss der SGD Nord für diesen Abschnitt haben wir Ende September 2021 erhalten.

Im Vorfeld hat das Amprion-Projektteam die Region mehrfach besucht und Bürgerinfomärkte entlang der Trasse angeboten. Auch mit dem Amprion-Infomobil waren wir vor Ort. Insgesamt haben wir bei mehr als einem Dutzend Infoveranstaltungen über 300 Gespräche geführt.

Im Frühjahr haben wir die Zuwegungsarbeiten abgeschlossen, die für den Transport von Material und Maschinen zu den einzelnen Maststandorten notwendig sind. Außerdem sind Baugrunduntersuchungen durchgeführt worden, um detaillierte Kenntnisse über Bodenverhältnisse und Topografie zu erlangen. Aktuell finden noch Demontagearbeiten der Leitung der Deutschen Bahn statt. Der Seilzug (das Anbringen der neuen Leiterseile) ist an vielen Stellen bereits abgeschlossen. Für den geplanten Ersatzneubau der Freileitung werden insgesamt 135 neue Maste errichtet und 189 bestehende Maste demontiert.

Abschnitt 3: Umspannanlage Wengerohr – Umspannanlage Niederstedem

Für den dritten, rund 39 Kilometer langen Abschnitt von der Umspannanlage Wengerohr in Wittlich bis zur Umspannanlage Niederstedem bei Bitburg hat Amprion im Frühjahr 2020 den Antrag auf Planfeststellung eingereicht. Am 30. Juni 2022 hat ihn die SGD Nord bestätigt. Auch in diesem Genehmigungsabschnitt planen wir einen Ersatzneubau im bereits bestehenden Trassenraum.

Im Frühjahr haben wir vorbereitende Maßnahmen für den Bau der Höchstspannungsfreileitung durchgeführt. Im Rahmen sogenannter Wegebeprobungen wurden an einzelnen Stellen der geplanten Baustraßen Proben aus dem Erdreich entnommen und analysiert. Nach Untersuchung der Proben starteten im März 2023 die Wegebauarbeiten.

Die Arbeiten für den Leitungsneubau sind im August 2023 gestartet. Dabei werden insgesamt 124 Masten neu gebaut und 128 demontiert. Ein Großteil dieser Arbeiten ist bereits abgeschlossen. Die Umspannanlage Niederstedem wird in diesem Zuge um- bzw. technisch ausgebaut.

Ansprechpersonen

Nancy Kluth
Nancy Kluth
Projektsprecherin