Umspannanlage Siegburg

Die 220/110-Kilovolt (kV)-Schalt- und Umspannanlage Siegburg soll in das 380-kV-Übertragungsnetz eingebunden werden. Dafür plant Amprion die Erweiterung der bestehenden Anlage um einen 380/220-kV-Transformator und eine gasisolierte Schaltanlage auf der Spannungsebene von 380 kV. Über eine neue Freileitung wird die Anlage an das 380-kV-Übertragungsnetz angeschlossen. Die Inbetriebnahme ist 2023 geplant.

Notwendigkeit des Projektes

Die Maßnahmen sind notwendig, um langfristig ausreichende Übertragungskapazitäten für eine sichere Stromversorgung im Großraum Köln-Bonn zu gewährleisten. Da in der Region bereits Kraftwerke auf der bisherigen 220-kV-Spannungsebene vom Netz gegangen sind und weitere Abschaltungen bevorstehen, müssen wir Ersatzkapazitäten auf der 380-kV-Spannungsebene schaffen. Das Projekt verhindert somit Netzengpässe in der regionalen Stromversorgung. Die Bundesnetzagentur hat es im Netzentwicklungsplan 2030 im Dezember 2017 als erforderliche Maßnahme (Projekt 154) bestätigt.

Schalt- und Umspannanlage Siegburg

Die bestehende Schalt- und Umspannanlage liegt zwischen Bahngleisen und Gewerbegebieten in Siegburg. Amprion plant für den Ausbau eine platzsparende gasisolierte Schaltanlage.

Des Weiteren kommt für die Verbindung der 380-kV- und der 220-kV-Spannungsebene ein neuer Transformator zum Einsatz. Er ist erforderlich, um die Zeit bis zur vollständigen Umstellung des Übertragungsnetzes auf 380 kV zu überbrücken. Der neue Transformator wird mit Schallschutzwänden versehen.

Um die Anlage vor Überschwemmungen der Sieg zu schützen, sind Aufschüttungen der Ausbaufläche notwendig. Der Zugang zur Baustelle erfolgt über die nah gelegene Umgehungsstraße und das Gewerbegebiet. Eine Belastung von Wohngebieten durch den Anlieferungsverkehr können wir so vermeiden.

Leitungsanbindung: Umbauten in Bestandstrasse

Wir realisieren unser Projekt so umwelt- und naturschonend wie möglich. Die neue Leitung errichten wir in einem bereits vorhandenen Trassenraum. Für den längsten Streckenabschnitt nutzen wir eine bestehende Leitung, auf die wir lediglich neue Leiterseile legen. In einem weiteren Abschnitt nahe der Umspannanlage errichten wir neue Maste und demontieren dafür ältere.

Die Anschlussleitung verläuft größtenteils fern der Wohnbebauung im Bereich von Bundesstraßen und Gewerbegebieten. Der Trassenraum wird nördlich durch den Verlauf der Sieg und ein Gewerbegebiet auf Troisdorfer Stadtgebiet sowie südlich durch die Autobahn A560 begrenzt. Somit halten wir die Eingriffe in das Siedlungs- bzw. Landschaftsbild so geringfügig wie möglich.

Anne Frentrup
Ihre Ansprechpartnerin
Anne Frentrup
Projektsprecherin Regionen Niederrhein und Rheinland