Westerkappeln – Gersteinwerk
BBPlG Vorhaben Nr. 89 | Westerkappeln - Gersteinwerk
Amprion plant den Bau und Betrieb einer neuen 380-Kilovolt-Höchstspannungsfreileitung zwischen den bestehenden Umspannanlagen in Westerkappeln (Kreis Steinfurt) sowie Gersteinwerk (Kreis Unna). Der Neubau dient dazu, die Übertragungskapazität innerhalb Nordrhein-Westfalens zu erhöhen. So kann zum einen mit dieser neuen Leitung die Windenergie aus der Nordsee, die nach Westerkappeln transportiert wird, weiter zu den Verbrauchsschwerpunkten in NRW gebracht werden. Zum anderen trägt die Leitung auch zur Netzstabilität im Münsterland und Westfalen bei.
Das Vorhaben Westerkappeln – Gersteinwerk ist seit Mitte 2022 gesetzlich als Vorhaben Nr. 89 im Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG) verankert. Amprion hat als zuständiger Übertragungsnetzbetreiber den gesetzlichen Auftrag, dieses Netzausbauprojekt zu planen und umzusetzen und die Leitung anschließend zu betreiben.
Die Inbetriebnahme ist für 2033 vorgesehen.
Bedarf und Notwendigkeit
Der Weg hin zu einem klimaverträglichen Energiesystem führt zu neuen Anforderungen an das Stromnetz: Die Veränderungen in der Erzeugungslandschaft durch den Ausbau der erneuerbaren Energien machen es erforderlich, das Übertragungsnetz anzupassen, damit der Strom weiterhin dorthin transportiert werden kann, wo er benötigt wird, insbesondere in den Westen und Süden Deutschlands. Das Vorhaben Westerkappeln – Gersteinwerk adressiert diesen neuen Transportbedarf und trägt dazu bei, die Übertragungskapazität entsprechend zu erhöhen.
Technik und Trassenverlauf
Im Zuge des Neubaus der circa 85 Kilometer langen 380-kV-Höchstspannungsfreileitung müssen wir auch die bestehenden Umspannanlagen Westerkappeln und Gersteinwerk erweitern beziehungsweise umbauen. Darüber hinaus kann es erforderlich werden, bestehende Leitungsführungen in die Anlagen zu optimieren.
Der konkrete Trassenverlauf der neuen Wechselstromverbindung wird in der noch ausstehenden Raumverträglichkeitsprüfung und dem daran anschließenden Planfeststellungsverfahren bei der Bezirksregierung Münster ermittelt.