Anlage Ostwestfalen

Amprion plant den Bau und Betrieb einer neuen Anlage in der Nähe der bestehenden Schalt- und Umspannlage Gütersloh im Stadtteil Blankenhagen. Die Anlage wird zukünftig einen entscheidenden Beitrag zur weiteren Integration der erneuerbaren Energien in das Übertragungsnetz leisten.

Die zu planende Anlage umfasst zwei Phasenschieber, welche jeweils aus einem Erreger- und einem Serientransformator bestehen. Die Phasenschieber sorgen für eine optimierte Netzauslastung und Netzstabilität. Mit ihrer Hilfe lassen sich Lastflüsse gezielt steuern. Dadurch können wir sowohl den Redispatch-Aufwand ( Instrumentenkasten der Systemführung) als auch Maßnahmen des Einspeisemanagements erneuerbarer Energien verringern.

Neben den Phasenschiebern werden unter anderem auch Schaltfelder zur Einführung der bestehenden Höchstspannungsleitungen in die Anlage sowie ein Betriebsgebäude zur Unterbringung der notwendigen Schalt- und Steuerungstechnik errichtet.

Die neue Anlage wird auf derzeit noch landwirtschaftlich genutzten Flächen im Winkel zwischen Holler Straße und Blankenhagener Weg im Bereich der bestehenden Stromleitungen geplant und eine Fläche von circa 7,5 Hektar umfassen. Dies entspricht etwa neun Fußballfeldern.

Für die Errichtung und den Betrieb der Anlage wird Amprion voraussichtlich im ersten Halbjahr 2026 einen Antrag auf ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz beim Kreis Gütersloh stellen.

Die Inbetriebnahme der Anlage Ostwestfalen ist für Anfang der 2030er Jahre vorgesehen.

Notwendigkeit der Maßnahme

Damit die Energiewende gelingt, bauen wir unser Netz aus und um. Ziel ist ein „atmendes“ System, welches die schwankenden Einspeisungen aus erneuerbaren Energien ausbalancieren kann.

Um dieses System zu realisieren, benötigen wir an verschiedenen Punkten in unserem Höchstspannungsnetz Anlagen, mit denen wir den Lastfluss gezielt steuern können. Berechnungen der Lastflüsse haben ergeben, dass der Bau einer Anlage in Ostwestfalen besonders zielführend ist, um unser nördliches Übertragungsnetz optimal auszulasten und die Versorgung der wirtschaftsstarken Region Ostwestfalen-Lippe zu gewährleisten.

Bisherige Schritte

Wir konnten drei Suchräume im Bereich zwischen Halle (Westfalen) und Gütersloh identifizieren. Darin haben wir seit März 2023 nach geeigneten Standorten für unsere geplante Anlage Ostwestfalen gesucht.

Neben ausführlichen Kartierungsmaßnahmen, standen wir bereits während der Untersuchungen im Austausch mit den unmittelbaren Beteiligten in der Region. Verschiedene Fragestellungen wie ein Begrünungskonzept sowie Flächen zur naturschutzfachlichen Kompensation wurden dabei bereits diskutiert. Diese werden im Rahmen der Antragstellung geprüft, der Dialog entsprechend fortgeführt.

Information und Kommunikation

Wir legen großen Wert auf eine frühzeitige, kontinuierliche und transparente Kommunikation. Anfang 2026 werden wir einen Bürgerinfomarktvor Ort in Gütersloh anbieten, um auch die Öffentlichkeit ausführlich über das Projekt zu informieren, offene Fragen zu beantworten und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger aufzunehmen.

Die Termine zu den Veranstaltungen werden wir frühzeitig in den lokalen Medien und auch  HIER auf unserer Internetseite veröffentlichen.

Bereits Ende April 2023 sind wir frühzeitig mit den Bürger*innen vor Ort in den Dialog getreten, um über das Projekt zu informieren sowie offene Fragen zu beantworten. Dafür haben wir einen ersten Infoabend für Träger öffentlicher Belange sowie einen Infoabend für die breite Öffentlichkeit in Steinhagen durchgeführt. An den zwei Abenden konnten wir rund 150 Bürger*innen sowie Vertreter der Kommunen und der Presse begrüßen.

Michael Weber
Ihr Ansprechpartner
Michael Weber
Projektsprecher in der Region Nord