BalWin1 und BalWin2

Projektbeschreibung

Projektbeschreibung

BalWin1 und BalWin2 heißen zwei der Anbindungssysteme, die Nordsee-Windstrom in unser Übertragungsnetz einspeisen werden.
Da das Übertragungsnetz im Norden aufgrund der zahlreichen Windparks an und vor der Küste bereits sehr stark ausgelastet ist, können durch einen Anschluss weiter im Süden Eingriffe in den Netzbetrieb sowie die damit verbundenen Kosten und lokal erforderlicher Netzausbau vermindert werden.

Bedarf und Notwendigkeit

Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden und setzt deshalb auf den Ausbau erneuerbarer Energien – insbesondere auf See. Mit dem Windenergie-auf-See-Gesetz hat die Bundesregierung die weiteren Rahmenbedingungen für den Ausbau der Offshore-Windparks festgeschrieben: Die Leistung soll auf 30 Gigawatt im Jahr 2030 und auf 40 Gigawatt im Jahr 2035 steigen. Nach dem Willen der Bundesregierung sollen Windparks auf See somit im Jahr 2030 so viel elektrische Leistung bereitstellen wie etwa 40 große Kohlekraftwerke. Amprion plant und installiert die technischen Systeme, die es braucht, um diese Windparks an das Übertragungsnetz anzubinden. Nur dann kann der Windstrom dorthin gelangen, wo er vor allem benötigt wird: in die Verbrauchszentren im Westen und Süden Deutschlands. Dies stellt einen wichtigen Schritt für den Umbau des Energiesystems in Deutschland dar. BalWin1 und BalWin2 heißen zwei der Netzanbindungssysteme, die Nordsee-Windstrom in unser Übertragungsnetz einspeisen werden.

Technik und Trassenverlauf

Für die beiden Systeme werden wir Kabel auf hoher See, im Watt bei Norderney sowie auf dem Festland zwischen Hilgenriedersiel an der Küste und dem jeweiligen Netzverknüpfungspunkt größtenteils parallel verlegen. Der Netzverknüpfungspunkt von BalWin1 ist Wehrendorf im südlichen Osnabrücker Land. Der Netzverknüpfungspunkt von BalWin2 ist Westerkappeln im nördlichen Nordrhein-Westfalen.

Bei BalWin1 handelt es sich um eine rund 360 Kilometer lange Verbindung. Etwa 155 Kilometer davon verlaufen auf See. BalWin2 kommt auf eine gesamte Trassenlänge von rund 380 Kilometern, wobei etwa 165 Kilometer davon auf See verlaufen. Landseitig sind sowohl BalWin1 als auch BalWin2 als Erdkabel in Gleichstromtechnik geplant. Sie können jeweils eine Leistung von 2.000 Megawatt übertragen, wodurch in Summe etwa der Bedarf von vier Millionen Menschen aus Offshore-Windenergie gedeckt werden kann.

Projektvorstellung


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Gesetzliche Grundlagen

Flächenentwicklungsplan (FEP)

Der Flächenentwicklungsplan steuert den Ausbau der Offshore-Windenergie. Er legt Flächen für Windparks und ihre Netzanbindungen fest und definiert Zeitpläne für die nationalen Ausbauziele.

Gesetzliche Grundlagen

Netzentwicklungsplan (NEP)

Der Netzentwicklungsplan Strom beschreibt, wo das deutsche Höchstspannungsnetz ausgebaut oder verstärkt werden muss. Er wird von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern erarbeitet und durch die Bundesnetzagentur fachlich geprüft.

Ansprechpersonen

Stefan Sennekamp
Stefan Sennekamp
Projektsprecher Niedersachsen