Die Rheinquerung
Amprion hat für die Rheinquerung verschiedene räumliche und technische Kabelvarianten, aber auch die Ausführung als Freileitung ausgearbeitet. Nach intensiver Prüfung der verschiedenen Varianten hat sich Amprion für eine Kombination aus einem kurzen Freileitungsabschnitt und einem längeren Erdkabel entschieden – insbesondere, weil der Abschnitt durch eine Flussauenlandschaft, das Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein und mehrere Naturschutzgebiete führt. Hier gelten besondere Regelungen hinsichtlich des Artenschutzes, zum Beispiel für heimische Brutvögel und rastende Wintergäste.
Mit Provisorium zur Inbetriebnahme
Die Teilerdverkabelung im Bereich der Rheinquerung erfordert im Vorfeld komplexe Planungen und viele Bodenuntersuchungen. Daher können wir diesen Abschnitt voraussichtlich erst 2030 in Betrieb nehmen. Um die Stromübertragung auf dieser wichtigen Leitung zu sichern, werden wir zwischen Voerde und Rheinberg (Budberg) vorübergehend mit einer provisorischen Freileitung arbeiten. Das Provisorium errichten wir in der bestehenden Trasse, nachdem wir die Bestandsmasten der alten Leitung zurück gebaut haben, und demontieren es, sobald wir das Erdkabel in Betrieb genommen haben.
Trassenverlauf
Die Trasse startet im Norden rechtsrheinisch am Punkt Voerde als Freileitung bis zur geplanten Kabelübergabestation Friedrichsfeld vorgesehen. An der Kabelübergabestation beginnt die Erdkabeltrasse.
Von dort planen wir die Kabeltrasse so, dass die Erdgasleitung Zeelink, die ebenfalls in diesem Bereich verläuft, nicht berührt wird. Das Erdkabel verläuft über Acker- und Grünflächen bis zur Bahnstrecke Emmerich-Oberhausen („Betuwelinie“) und weiter in Richtung der Siedlung Stockum. Die Trasse quert zunächst das Naturschutzgebiet Momm-Niederung und anschließend den Rhein auf Höhe der Siedlung Mehrum – ungefähr bei Rheinkilometer 802,7.
Linksrheinisch verläuft die Trasse auf dem Gebiet der Stadt Rheinberg weiter. Hier liegen die Ortschaften Wallach, Borth, Ossenberg, Budberg und Eversael. In der Planung müssen dabei besonders der Polder Orsoy und die geplante Errichtung des dazu gehörenden Polderdeichs berücksichtigt werden, da diese wichtig für den Hochwasserschutz sind.
Die Trasse führt über Grün- und Ackerflächen bis zur geplanten Kabelübergabestation Budberg. Südlich der Kabelübergabestation ist nach aktuellem Planungsstand eine rund 500 Meter lange Freileitung bis zum Punkt Budberg vorgesehen.