Erdkabel im Betrieb

Wenn der Bau der Erdkabelanlage abgeschlossen ist, können die Flächen oberhalb der Kabel wieder wie zuvor landwirtschaftlich genutzt werden – mit kleinen Einschränkungen innerhalb des Schutzstreifens.

Um den störungsfreien Betrieb der Stromverbindung zu sichern, dürfen auf einem festgelegten Schutzstreifen oberhalb der Erdkabeltrasse weder Gebäude noch tiefwurzelnde Bäume und Sträucher stehen. Tiere können nach wie vor weiden und Felder bestellt werden. Die übliche landwirtschaftliche Nutzung ist wieder möglich. Kenntlich gemacht wird der Schutzstreifen durch Schilderpfähle entlang der Trasse.

Bodenerwärmung

Bei unserer Erdkabeltrasse ALEGrO, die seit Ende 2020 in Betrieb ist, konnten wir unter realen Bedingungen die Auswirkungen von Erdkabeln in Böden dokumentieren. Nach einem einjährigen Monitoring des Bodenwärme- und Feuchtehaushaltes im Bereich der Trasse und der benachbarten Kontrollfläche an insgesamt vier Standorten entlang der ALEGrO-Erdkabelverbindung zeigen die Ergebnisse, dass keine negativen betriebsbedingten Einflüsse auf die Bodenfunktionen und die landwirtschaftlichen Erträge zu erwarten sind.

Die konkrete Erwärmung der Kabel und des umgebenden Bodens hängt von unterschiedlichen technischen und standortspezifischen Faktoren ab und stellt sich somit durchaus differenziert dar. Nach derzeitigem Kenntnisstand sind durch die voraussichtlichen, zusätzlichen Wärmeemissionen beim Betrieb der Kabelsysteme in den oberen Bodenschichten bis 60 cm Tiefe von der Geländeoberkante (Hauptwurzelraum und Wasseraufnahme der Nutzpflanzen) im Regelbetrieb nur schwache Auswirkungen zu erwarten.

Die zu erwartenden Auswirkungen auf den Boden, auf Bodenorganismen, den Bodenwasserhaushalt und die landwirtschaftliche Nutzung entsprechen damit den Auswirkungen, die durch direkte Sonneneinstrahlung, sich verändernde Außentemperaturen und sonstige Klima- und Wettereinflüssen entstehen.