Wehrendorf – Gütersloh

Projektbeschreibung

Projektbeschreibung

Amprion plant den Bau einer neuen 380-kV-Höchstspannungsleitung von Wehrendorf in Niedersachsen nach Gütersloh in Nordrhein-Westfalen. Damit schaffen wir eine rund 70 Kilometer lange und leistungsstarke Verbindung zwischen den Wirtschaftsregionen Osnabrück und Ostwestfalen. Die Leitung ist im Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG), Vorhaben Nr. 16 verankert.

Das EnLAG Vorhaben Nr. 16 wurde vom Gesetzgeber im Jahr 2016 als Pilotprojekt Teilerdverkabelung ausgewiesen. Diese Kennzeichnung ermöglicht es, die Erdverkabelung in der Wechselspannung zu testen.

Das Vorhaben Nr. 16 steht auch im Zusammenhang mit dem EnLAG-Vorhaben Nr. 2 von Ganderkesee bis Wehrendorf. Über diese Leitung wird die in Norddeutschland erzeugte Windenergie in Richtung Wehrendorf transportiert. Die daran anschließende Verbindung von Wehrendorf über Lüstringen bis Gütersloh wird für den weiterführenden Transport der Energie benötigt.

Gesetzliche Grundlagen

Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG)

Mit dem Energieleitungsausbaugesetz definierte der Gesetzgeber bereits 2009 energiewirtschaftlich notwendige Leitungsprojekte. Der EnLAG-Bedarfsplan umfasst 22 Vorhaben.

Bedarf und Notwendigkeit

Der Weg hin zu einem klimaverträglichen Energiesystem führt zu neuen Anforderungen an das Stromnetz: Die Veränderungen in der Erzeugungslandschaft durch den Ausbau der erneuerbaren Energien machen es erforderlich, das Übertragungsnetz anzupassen, damit der Strom weiterhin dorthin transportiert werden kann, wo er benötigt wird, insbesondere in den Westen und Süden Deutschlands. Das Vorhaben Wehrendorf - Gütersloh adressiert diesen neuen Transportbedarf und trägt dazu bei, die Übertragungskapazität entsprechend zu erhöhen.

Ein Vorhaben mit mehreren Maßnahmen

Das Vorhaben besteht aus vier Genehmigungsabschnitten. Die ersten beiden Abschnitten befinden sich in Nordrhein-Westfalen. Der dritte und vierte Abschnitt verläuft durch Niedersachsen.

Nordrhein-Westfalen

Gütersloh – Hesseln: Der erste Genehmigungsabschnitt hat eine Länge von ca. 20 Kilometern. Die Freileitung führt über die Gebiete der Städte Gütersloh und Halle (Westf.), der Gemeinde Steinhagen sowie der kreisfreien Stadt Bielefeld. Der Freileitungsabschnitt ist im Dezember 2021 in Betrieb genommen worden.

Punkt Hesseln – Punkt Königsholz (Landesgrenze NRW/NDS): Der rund acht Kilometer lange Genehmigungsabschnitt führt über die Gebiete der Städte Halle (Westf.) und Borgholzhausen. Die Leitung beginnt am Punkt Hesseln mit einer rund 2,6 km langen Freileitung bis zur Kabelübergabestation (KÜS) Riesberg. Von dort werden rund 4,2 km als Teilerdverkabelung bis zur KÜS Klusebrink verlegt. Der sich von der KÜS Klusebrink bis zum Punkt Königsholz anschließende zweite Freileitungsabschnitt umfasst eine Länge von rund 1,5 km. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2027 geplant.

Niedersachsen

Punkt Königsholz (Landesgrenze NRW/NDS) – Umspannanlage Lüstringen: Der rund 25 Kilometer lange Genehmigungsabschnitt verläuft im Osnabrücker Land von der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen bei Melle über Hilter a. T. W., Georgsmarienhütte und Bissendorf bis zur Umspannanlage Lüstringen (Osnabrück). Der Abschnitt zwischen der Landesgrenze NRW/NDS bis zur Kabelübergastation Steingraben wird auf rund 16,6 km als Freileitung gebaut. Die daran anschließende Strecke bis zur Umspannanalage Lüstringen wird als Teilerdverkabelung errichtet. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2029 geplant.

Umspannanlage Wehrendorf – Punkt Stockumer Berg – Lüstringen: Der rund 17 Kilometer lange Genehmigungsabschnitt beginnt an der Umspannanlage in Wehrendorf (Bad Essen) und führt über Bohmte, Ostercappeln und Bissendorf bis zur Umspannanlage in Lüstringen (Osnabrück). Dabei verlaufen die ersten 10 km als Teilerdverkabelung. Von der Kabelübergabestation Krevinghausen wird die Leitung bis zur Umspannanlage Wehrendorf als Freileitung geführt. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2029 vorgesehen.

Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden und abonnieren Sie unseren Newsletter. So erhalten Sie regelmäßig Informationen zum aktuellen Planungsstand, zu Projektthemen und anstehenden Terminen.

Ansprechpersonen

Michael Weber
Michael Weber
Projektsprecher