Dörpen West – Niederrhein

Projektbeschreibung

Zwei Menschen in roter Schutzkleidung und Helmen steigen an einem Hochspannungsmast senkrecht empor. Die massiven Stahlträger des Masts erstrecken sich diagonal ins Bild, darüber verlaufen mehrere Stromleitungen. Blauer Himmel mit wenigen weißen Wolken im Hintergrund.

Projektbeschreibung

In Kooperation mit TenneT setzt Amprion den Bau einer 180 Kilometer langen 380-Kilovolt-Leitung zwischen dem Offshore-Konverter in Dörpen-West (Niedersachsen) und der Umspannanlage Niederrhein (Wesel, NRW) um. Diese Leitung ist Teil des Energieleitungsausbaugesetzes (EnLAG) und als Vorhaben Nr. 5 verankert. Vorhabenträger des Teilabschnitts von dem Netzverknüpfungspunkt Dörpen-West nach Meppen ist die TenneT. Der Teilabschnitt von Meppen zur Umspannanlage nach Wesel liegt im Netzgebiet der Amprion und ist ca. 150 Kilometer lang. Südlich an das Leitungsbauvorhaben „Dörpen West – Niederrhein“ (so der Name im EnLAG) schließen sich die Projekte Niederrhein – Osterath und Osterath – Weißenthurm an. Gemeinsam bilden sie eine Hauptachse für den Stromtransport von Nord- nach Süddeutschland.

Gesetzliche Grundlagen

Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG)

Mit dem Energieleitungsausbaugesetz definierte der Gesetzgeber bereits 2009 energiewirtschaftlich notwendige Leitungsprojekte. Der EnLAG-Bedarfsplan umfasst 22 Vorhaben.

Bedarf und Notwendigkeit

Der Weg hin zu einem klimaverträglichen Energiesystem führt zu neuen Anforderungen an das Stromnetz: Die Veränderungen in der Erzeugungslandschaft durch den Ausbau der erneuerbaren Energien machen es erforderlich, das Übertragungsnetz anzupassen, damit der Strom weiterhin dorthin transportiert werden kann, wo er benötigt wird, insbesondere in den Westen und Süden Deutschlands. Das Vorhaben Dörpen West - Niederrhein adressiert diesen neuen Transportbedarf und trägt dazu bei, die Übertragungskapazität entsprechend zu erhöhen.

Das Bild zeigt eine schematische Karte eines Teils von Nordwestdeutschland, die den Verlauf einer geplanten 380-kV-Höchstspannungsleitung namens "Dörpen West - Niederrhein" darstellt. Die Karte konzentriert sich auf die Grenzregion zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen und beinhaltet auch einen Teil der Niederlande.

Technik und Trassenverlauf

Der größte Teil der Strecke soll als Freileitung errichtet werden, auf nordrhein-westfälischem Gebiet wird die Maßnahme in der Trasse einer vorhandenen 220-Kilovolt-Leitung umgesetzt. Hierfür wurde die vorhandene Leitung demontiert. Da die für die 380-Kilovolt-Leitung notwendigen Masten weiter auseinander stehen können, als vorher, werden am Ende deutlich weniger Masten in der neuen Trasse stehen. Geplant wird mit Masthöhen zwischen 50 und 80 Metern, letzteres allerdings nur an einzelnen Punkten, an denen Bäume oder Straßenquerungen dieses erforderlich machen.

Da das EnLAG Nr. 5 im Gesetz als ein Vorhaben mit möglicher Erdverkabelung gekennzeichnet ist, setzt Amprion in drei Teilabschnitten, die nah an einer geschlossenen Wohnbebauung verlaufen, auch Erdverkabelungen um. Alle befinden sich im Kreis Borken. Während Raesfeld und Borken (beide Abschnitte im Probebetrieb) fertiggestellt sind, befindet sich der Erdkabelabschnitt in Legden im Bau. Hier errichten wir erstmals einen zwei Kilometer langen, begehbaren Energietunnel.

Das Foto zeigt die Kabeluebergabestation Loechte. Sechs Leiterseile führen von einem Strommasten in die Station.

Die Kabelübergabestation in Löchte bei Raesfeld verbindet die Erdkabelpilotstrecke mit der Freileitung.

Ansprechpersonen

Hendrik Jostes
Hendrik Jostes
Projektsprecher