Zukünftig rund 130 Strommasten weniger

Am 3. Mai informierten Mitarbeiter des Dortmunder Stromübertragungsnetzbetreibers Amprion den Landrat des Märkischen Kreises Thomas Gemke sowie die Bürgermeister und Vertreter der Städte Iserlohn, Nachrodt-Wiblingwerde, Lüdenscheid, Herscheid, Plettenberg und Attendorn über den Stand der Planungen für den Bau der 380-Kilovolt (kV)-Höchstspannungsfreileitung. Der Bau soll weitestgehend im Trassenraum bestehender Leitungen erfolgen. In der Summe werden in dem vorgestellten Leitungsabschnitt, der überwiegend im Märkischen Kreis liegt und ca. 35 Kilometer lang ist, zukünftig rund 130 Masten weniger stehen.

Im vorhandenen Trassenraum verlaufen eine 220-kV- und teilweise auch eine 110-kV-Leitung. Beide werden zurückgebaut und machen Platz für die neue Leitung. Die neuen Masten fallen höher aus. Der Leitungsrückbau und die höheren Masten haben die deutliche Reduzierung der Zahl der Strommasten zur Folge. Bei Wiblingwerde wurde eine östliche Variante bereits als raumverträglich beurteilt. Ob sie als Vorzugstrasse in das Planfeststellungsverfahren eingebracht werden kann, müssen die folgenden Gespräche mit den verantwortlichen regionalen Behörden zeigen. Zur Entlastung von Wohnbebauungen und der Natur sind bei Ovenscheid, Rosmart, Wettringhof und Attendorn kleinräumige Verschwenkungen geplant.

Amprion plant zahlreiche Informationsmaßnahmen

Nach der Information des Landrats und der Bürgermeister wird Amprion noch vor den Sommerferien mit den betroffenen Grundstückseigentümern schriftlich Kontakt aufnehmen. Für den Herbst sind mehrere Bürgerinformationsmärkte im Märkischen Kreis und einer in Attendorn geplant. An verschiedenen Themeninseln werden u. a. der geplante Trassenverlauf mit den Maststandorten, die Leitungstechnik, das Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie das Thema Elektrische und Magnetische Felder vorgestellt. Amprionsprecher Claas Hammes: "Auf den Bürgerinformationsmärkten beantworten Amprionmitarbeiter in persönlichen Gesprächen Fragen der Bürgerinnen und Bürger und nehmen Hinweise aus der Bevölkerung auf. Ziel ist es, dass alle involvierten Interessengruppen nachvollziehen können, warum die Leitung verstärkt werden muss."

Energiewendeprojekt in mehreren Planungsabschnitten

Der Leitungsabschnitt im Märkischen Kreis, der am Punkt Ochsenkopf (Iserlohn) beginnt und auch noch einige Kilometer in den Kreis Olpe bis Attendorn reicht, ist der Teil B der geplanten 380-kV-Freileitungsverbindung Kruckel (Dortmund) bis Dauersberg (Rheinland-Pfalz). Die energiewirtschaftliche Notwendigkeit und der vordringliche Bedarf für den Ausbau sind im Energieleitungsausbaugesetz von 2009 festgeschrieben. Durch den Ausbau der Leitung soll der Abtransport der Windenergie Norddeutschlands sichergestellt werden. Sie trägt zur Energieversorgung der Bundesländer bei, die von der Abschaltung konventioneller Kraftwerke betroffen sind. Der Neubau der Leitung ist auf einer Gesamtlänge von etwa 113 Kilometer erforderlich. Für den Leitungsabschnitt B soll das Planfeststellungsverfahren voraussichtlich im ersten Quartal 2017 beantragt werden. Weitere Information zu den verschiedenen Trassenabschnitten im Internet http://netzausbau.amprion.net/.

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Claas Hammes

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