Nahezu alle Länder verfolgen das gleiche Schutzkonzept mit den gleichen Grenzwerten, jedoch nutzen sie verschiedene Arten von Vorsorgekonzepten.
In Deutschland wird beispielsweise in allen Fällen die maximale Auslastung als Grundlage der Berechnungen herangezogen, während in den Niederlanden der jährliche Mittelwert der Leitungsauslastung veranschlagt wird.
Der Vorsorgegedanke in Deutschland ist durch eigene Anforderungen verankert. Es gilt ein Überspannungsverbot bei neuen Trassen für Orte zum dauerhaften Aufenthalt von Menschen, sowie ein generelles Minimierungsgebot, das vorsieht, die elektrischen und magnetischen Felder so weit wie möglich zu reduzieren. Daher gestaltet sich ein direkter Vergleich von Vorgaben zu elektrischen und magnetischen Feldern verschiedener Staaten schwierig, da in vielen Fällen unterschiedliche Bewertungs- und Ermittlungskriterien zu Grunde gelegt werden.
Innerhalb der EU basieren die verschiedenen Vorgaben auf den Empfehlungen der ICNIRP International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection, welche den internationalen wissenschaftlichen Kenntnisstand darstellen. Daher ist bei jedem Ansatz der Schutz der menschlichen Gesundheit sichergestellt.