Amprion lädt zu Bürgersprechstunden in Südhessen

Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion setzt seine Informations- und Dialogveranstaltungen zur Gleichstromverbindung Ultranet fort. Für die Kreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau lädt Amprion zu drei öffentlichen Sprechstunden ein. Ultranet soll eine bestehende Freileitungstrasse nutzen.

Vor der Offenlage der Unterlagen für die Bundesfachplanung und der Möglichkeit der Stellungnahme im formellen Verfahren der Bundesnetzagentur lädt Amprion erneut zu öffentlichen Dialogveranstaltungen ein. Projektsprecherin Joëlle Bouillon: "Wir möchten die Anwohner frühzeitig über die Inhalte der Unterlagen informieren und ihre Fragen zum Projekt beantworten." Mit dabei sind Experten zum Thema elektrische und magnetische Felder, die erläutern, wie Amprion den Immissionsschutz sicherstellt. Der persönliche Austausch steht im Vordergrund der Veranstaltungen. Bei einer Ausstellung mit Plänen erhalten die Besucher auch Informationen zum Ablauf des Genehmigungsverfahrens und der damit verbundenen Möglichkeiten der Beteiligung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Das Angebot der Bürgersprechstunden startet im südhessischen Planungsabschnitt A zwischen Riedstadt und Mannheim-Wallstadt, der als erstes in die öffentliche Offenlage - voraussichtlich im Herbst 2017 - gehen wird. Termine im Abschnitt D in Rheinland-Pfalz und Hessen folgen nach den Sommerferien.

  • 21.6.2017, 17-19 Uhr
    Bürgerhaus St. Stephan
    St.-Stephans-Platz 26, 64347 Griesheim
  • 22.6.2017, 12-14 Uhr
    Bürgerhaus Sonne
    Hauptstraße 26, 64665 Alsbach-Hähnlein
  • 22.6.2017, 17-19 Uhr
    Zehntscheune
    Römerstr. 51, 68623 Lampertheim

Ultranet nutzt bestehende Trasse

Die Gleichstromverbindung Ultranet soll weitestgehend auf schon bestehenden Freileitungsmasten mitgeführt werden. Das Erscheinungsbild der Stromleitung ändert sich kaum. Lediglich zwischen Bürstadt und Mannheim-Wallstadt müssen bestehende Maste über 18 Kilometer ausgetauscht werden. Ultranet bildet den südlichen Teil einer Gleichstromverbindung, die Strom vor allem aus dem Norden Deutschlands in den Süden transportieren soll. Die Leitung mit einer Übertragungsleistung von zwei Gigawatt soll die Stromerzeugung im Süden ausgleichen, wenn Kraftwerke im Zuge des Kernenergieausstiegs abgeschaltet werden. Die Notwendigkeit der Verbindung wurde 2012 im Netzentwicklungsplan als Korridor A Süd (Osterath-Philippsburg) dargestellt und mit der Verabschiedung des Bundesbedarfsplans (Projekt Nr. 2) gesetzlich verankert.

Joëlle Bouillon
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Joëlle Bouillon
Leiterin Projektkommunikation für Gleichstromprojekte (DC)