Amprion startet Markterkundung für den dezentralen Netzbooster

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion bereitet derzeit die Ausschreibung des dezentralen Netzboosters Bayerisch-Schwaben vor. Um erste unverbindliche Angebote zu erhalten, lädt Amprion nun Interessierte ein, sich an einer Markterkundung zu beteiligen. Die Teilnahme ist ab sofort bis zum 17. Juli 2024 möglich.

Amprion plant gemeinsam mit E.ON und LEW Verteilnetz (LVN), in Bayerisch-Schwaben einen Verbund aus Batteriemodulen an das Verteilnetz anzuschließen. Der dezentrale Netzbooster soll an fünf Standorten im Netzgebiet von LVN realisiert werden und insgesamt 250 Megawatt Leistung vorhalten.

Das Ziel ist es, Stromleitungen im Übertragungsnetz höher auszulasten und so die Zahl steuernder Eingriffe in den Netzbetrieb zu senken. Die volkswirtschaftlichen Kosten für diese sogenannten Redispatchmaßnahmen belaufen sich über alle vier Regelzonen auf mehrere Milliarden Euro pro Jahr. Ihre Dämpfung ist neben dem Netzausbau ein wichtiger Baustein der Energiewende.

Amprion ruft zur Beteiligung an der Markterkundung auf

Die Regeln für die Markterkundung sowie laufend aktualisierte Informationen zum Projekt können Interessierte auf der folgenden Webseite einsehen und herunterladen:
amprion.net/netzbooster

Für den Erhalt der detaillierten Unterlagen, auf deren Grundlage das unverbindliche Angebot erstellt werden soll, müssen Interessierte vorab eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnen. Diese kann unter der folgenden E-Mail-Adresse formlos erfragt werden:
ten.noirpma@retsoobzten

Amprion plant derzeit, die diskriminierungsfreie und verbindliche Ausschreibung nach § 11a EnWG ab Sommer 2024 durchzuführen. Die Vergabe soll möglichst noch im Laufe des Jahres erfolgen, spätestens jedoch im Frühjahr 2025. „Wir wollen den Markt bereits jetzt umfassend über die geplante Ausschreibung eines dezentralen Netzboosters und unsere technischen Anforderungen informieren, damit der Erfolg einer verbindlichen Ausschreibung gewährleistet ist“, sagt Projektleiter Marco Mastrippolito.

Niklas Tenberge
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Niklas Tenberge
Projektsprecher