Seilzug über den Main bei Frankfurt für neue Höchstspannungsfreileitung

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion zieht ab heute, 11. September, Vorseile an der neuen 110-/380-Kilovolt-Höchstspannungsfreileitung über den Main zwischen Sindlingen und Kelsterbach. Die Arbeiten dauern voraussichtlich drei Wochen.

Für den Start werden mit einem Boot mehrere Vorseile zwischen den Masten am Mainufer eingezogen. Mit diesen werden daraufhin insgesamt 50 Leiterseile zwischen den Masten angebracht. Rund 300 Meter zwischen den Masten muss die von Amprion beauftragte Leitungsbaufirma SPIE SAG GmbH bei den Arbeiten überbrücken.

Am Mainufer warnen große Hinweisschilder den Schiffsverkehr vor den Arbeiten. Sicherheitsposten am Ufer sorgen bei Bedarf für eine Unterbrechung der Arbeiten, um die Mainschifffahrt nicht zu gefährden und dieser durchgängig Vorfahrt zu gewähren. Die Arbeiten finden in Abstimmung und mit Unterstützung des Main-Schifffahrtsamtes statt.

Mit dem Bau der Leitung kommt Amprion seit 2022 gut voran. Die insgesamt 16 neuen Strommasten hat der Netzbetreiber bereits fertig errichtet. Bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten an der Leitung abgeschlossen sein. Das Vorhaben soll 2024 in Betrieb gehen.

Eckdaten des Vorhabens

Amprion verstärkt mit dem Vorhaben Nr. 76 aus dem Bundesbedarfsplan seine Höchstspannungsleitung zwischen Hofheim-Marxheim und Kriftel, die auf circa fünf Kilometer Länge zubeseilt wird. Zudem wurden für das Vorhaben zwischen Punkt Zeilsheim Süd und der im Bau befindlichen Umspannanlage Schwanheim (Gemarkung Kelsterbach) über knapp sechs Kilometer 16 neue Strommaste in einer bestehenden Trasse errichtet. Dafür wird die jetzige 110-Kilovolt-Leitung in Abstimmung mit deren Betreiber Syna abgebaut und ein 110-/380-Kilovolt-Gemeinschaftsgestänge errichtet.

Joëlle Bouillon
Joëlle Bouillon
Leiterin Projektkommunikation für Gleichstromprojekte (DC)