Trafotransporte zur Umspannanlage Meppen

Am 21. und 22. August sowie am 23. und 24. August transportiert der Übertragungsnetzbetreiber Amprion jeweils ab 22:00 Uhr einen Transformator vom Eurohafen Haren in die Umspannanlage Meppen. Es kann zu temporären Verkehrseinschränkungen durch den Schwertransport kommen.

Unmittelbar vor dem Straßentransport werden die Transformatoren in eine 2x 10-achsige Tragschnabelbrücke geladen. In der Nacht vom 21. auf den 22. August zwischen 22:00 Uhr und 01:00 Uhr wird der erste Transformator zuerst durch den anliegenden Industriepark und dann über die Straße „Am Rögelberg“ transportiert. Vor dem Parkplatz des Funparks Meppen biegt der Transport in Richtung der Umspannanlage Meppen ab. In der Nacht vom 23. auf den 24. August transportiert Amprion dann den zweiten Transformator auf derselben Strecke.

Die jeweils 269 Tonnen schweren Bauteile haben bereits einen langen Weg hinter sich: Vom Werk des Herstellers GE Grid in Mönchengladbach ging es zunächst als Schwertransport nach Krefeld und von dort aus per Schiff über den Rhein und anschließend über den Dortmund-Ems-Kanal bis hin zur Ems in den Eurohafen in Haren. Diesen haben sie am 8. August erreicht.

Beide Transformatoren sind wichtige Bestandteile eines sogenannten rotierenden Phasenschiebertransformators, der in der Umspannanlage Meppen zum Einsatz kommen wird.

Kurzzeitige Verkehrsbeeinträchtigungen möglich

„Straßensperrungen sind für den Transport nicht erforderlich“, erklärt Amprion-Sprecherin Anne Frentrup. „Allerdings wird sich der Straßentransport ungefähr in Schrittgeschwindigkeit auf den Weg machen. Es kann also kurzzeitig zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.“

Wichtige Aufgabe rotierender Phasenschiebertransformatoren

Ein rotierender Phasenschieber ähnelt konstruktiv einem Generator in einem konventionellen Kraftwerk. Im Gegensatz dazu wird er jedoch nicht von einer Turbine angetrieben, sondern bezieht seine Antriebsleistung aus dem elektrischen Netz. Die eingesetzte Synchronmaschine kann sogenannte Blindleistung aufnehmen sowie bereitstellen und trägt somit zur Spannungshaltung bei. Der rotierende Phasenschieber reagiert dabei auf Ereignisse im Netz und leistet damit einen Beitrag zur Netzstabilität.

Zusätzlich bieten rotierende Phasenschieber zwei Vorteile: Zum einen stabilisieren sie die Frequenz im Übertragungsnetz. Zum anderen können sie aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften sogenannte Kurzschlussleistung zur Verfügung stellen, die für einen sicheren Netzbetrieb unabdingbar ist.

Anne Frentrup
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Anne Frentrup
Projektsprecherin Regionen Niederrhein und Rheinland