Amprion baut Stromleitung zwischen Neukirchen-Vluyn und St. Tönis

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion startet ab dem 14. August 2023 mit ersten Maßnahmen für den Bau einer Höchstspannungsfreileitung zwischen Neukirchen-Vluyn und Krefeld-Hüls. Ab dem 21. August folgen Seilzugmaßnahmen zwischen Krefeld-Hüls und St. Tönis.

Das im Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) geführte Vorhaben Nummer 14 sieht eine 380-Kilovolt-Verbindung von der Umspannanlage Niederrhein in Wesel über Moers (Utfort) und Krefeld bis zur Umspannanlage Osterath bei Düsseldorf vor. Die Leitungskapazität soll erhöht werden, um den regional überschüssigen Strom aus dem erzeugungsstarken Nordwesten des Landes dorthin zu transportieren, wo er vor allem benötigt wird: in die Verbrauchszentren im Süden und Westen Deutschlands.

Dazu plant Amprion auf dem rund neun Kilometer langen Abschnitt von der Bundesautobahn 40 bei Neukirchen-Vluyn bis zur Venloer Straße bei Krefeld Hüls eine bestehende 220-Kilovolt-Höchstspannungsfreileitung durch eine 380-Kilovolt-Leitung zu ersetzen. Nach der Inbetriebnahme kann die bestehende Freileitung demontiert werden.

Ab dem 14. August beginnt Amprion stellenweise mit ersten bauvorbereitenden Maßnahmen. „Wir starten damit, die Zuwegungen zu den Arbeitsflächen herzurichten“, erläutert Anne Frentrup, Projektsprecherin bei Amprion. „Je nach Boden- und Witterungsverhältnissen werden hierfür zum Beispiel Fahrbohlen oder andere Systeme ausgelegt oder in besonderen Fällen temporäre Schotterwege erstellt“. Im Anschluss an die Erschließung der Zuwegungen werden Gründungsarbeiten für den Mastbau durchgeführt. Insgesamt sollen in diesem Abschnitt 25 neue Masten errichtet werden. Die für die Zuwegungen in Anspruch genommenen Flächen werden nach Abschluss der Baumaßnahmen wiederhergestellt.

Seilzugmaßnahmen zwischen Krefeld-Hüls und St. Tönis

Auf dem sich weiter südlich befindenden Abschnitt zwischen Krefeld-Hüls und St. Tönis werden ab dem 21. August die Leiterseile der bestehenden Freileitung ausgetauscht. Dazu soll die 220-Kilovolt-Beseilung auf der untersten Traversenebene durch eine 380-Kilovolt-Beseilung auf den beiden obersten Traversen der Masten ersetzt werden. „Die bisher ungenutzten obersten Traversen sind für die Aufnahme der stärkeren Leiterseile vorgesehen. Durch die Umbeseilung können wir die Leitung zukünftig auf der Spannungsebene von 380 Kilovolt betreiben, ohne dass in diesem Abschnitt weitere Baumaßnahmen erforderlich werden“, so Frentrup.

Amprion bzw. die für die Arbeiten beauftragten Firmen informieren die betroffenen Eigentümer*innen und Bewirtschafter*innen rechtzeitig vor Beginn der einzelnen Maßnahmen.

EnLAG Nr. 14: Von Wesel bis St. Tönis

Amprion plant die derzeitige 220-Kilovolt-Freileitung zwischen Wesel und Krefeld-Hüls im Abschnitt zwischen der Umspannanlage Wesel/Niederrhein (Stadt Wesel) und der Umspannanlage Utfort (Stadt Moers) durch eine neue Höchstspannungsleitung zu ersetzen. Die neue Leitung soll Energie auf der Spannungsebene von 380 Kilovolt transportieren. Zusätzlich wird auf dem Abschnitt eine 110-Kilovolt-Leitung mitgeführt.

Für den Bauabschnitt zwischen der Umspannanlage Utfort (Stadt Moers) und dem Punkt Hüls-West (Stadt Krefeld) beabsichtigt Amprion den Neubau einer 380-Kilovolt-Leitung im Trassenraum der vorhandenen 220-Kilovolt-Freileitung. Die 220-Kilovolt-Leitung wird anschließend demontiert.

Zwischen dem Punkt Hüls-West und St. Tönis besteht bereits eine Leitung, deren Masten umbeseilt werden sollen, damit die 380-Kilovolt-Verbindung bis in den Bereich der Umspannanlage St. Tönis fortgesetzt werden kann.

Anne Frentrup
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Anne Frentrup
Projektsprecherin Regionen Niederrhein und Rheinland