Amprion startet Befliegung der Trassenkorridore zur archäologischen Erkundung von Korridor B

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion führt Ende Juli eine zweite Befliegung für die Erdkabelverbindung Korridor B durch. Die Daten fließen in die Auswertung archäologischer Informationen ein.

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion beginnt mit einer zweiten Befliegung per Kleinflugzeug für die geplante Gleichstromverbin­dung Korridor B. Ziel ist es, hochgenaue Bildaufnahmen der Tras­senkorridore zu erhalten. Mit Hilfe der Luftbilder können potenzi­elle archäologische Fundstellen wie alte Graben- oder Siedlungs­strukturen entdeckt und ohne Eingriff dokumentiert werden. Die Hansa Luft Bild AG aus dem nordrhein-westfälischen Münster wird für bis zu sieben Flugtage im Korridor-B-Projektgebiet Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein mit ei­nem zweimotorigen Kleinflugzeug in einer Höhe von rund 1.155 Metern unterwegs sein.

Die Befliegung umfasst die Vorschlagstrassenkorridore sowie ei­nige Trassenkorridoralternativen für Korridor B. Sie findet nur bei geeigneten Witterungsbedingungen statt. So darf die Bildqualität nicht durch Wolken, Wolkenschatten, Nebel oder Dunst beein­trächtigt sein. Das Befliegungsgebiet muss zudem frei von Hoch­wasser und großflächigem Rauch sein.

Weitere Informationen zu den Projekten und Trassenkorridoren fin­den Sie unter  www.korridor-b.net.

Das Gleichstromprojekt Korridor B

Korridor B umfasst die beiden seit 2021 im Bundesbedarfsplange­setz (BBPlG) verankerten Leitungsbauvorhaben Heide/West – Pol­sum (Nr. 48) und Wilhelmshaven – Hamm (Nr. 49). Die Vorhaben werden in Höchstspannungsgleichstrom-Technologie (HGÜ) mit einer Nenngleichspannung von 525 Kilovolt umgesetzt. Amprion plant Korridor B vorrangig als Erdkabel. Die Übertragungskapazität beträgt insgesamt vier Gigawatt elektrische Leistung (ohne Leer­rohrsysteme).

Die Entfernung zwischen den Netzverknüpfungspunkten Heide/West und Polsum beträgt rund 440 Kilometer. Die Netzver­knüpfungspunkte Wilhelmshaven und Hamm sind rund 270 Kilo­meter voneinander entfernt. Das Netz möglicher Trassenkorridore verläuft durch Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen.

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Florian Zettel
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Florian Zettel
Projektsprecher, Abschnitt Nord: Schleswig-Holstein und Niedersachsen (Elbe-Weser)
Oliver Smith
Oliver Smith
Projektsprecher, Abschnitt Mitte: Niedersachsen (Weser-Ems)
Tobias Schmidt
Tobias Schmidt
Projektsprecher Korridor B, Abschnitt Süd: Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen (Ems-Lippe)