Trafotransporte zur Umspannanlage Oberzier

Am 2. und 8. November 2022 transportiert der Übertragungsnetzbetreiber Amprion jeweils einen Transformator vom Bahnhof Krauthausen in die Umspannanlage Oberzier. Straßensperrungen sind nicht erforderlich.

Der erste Transformator wird in der Nacht vom 2. auf den 3. November vom Bahnhof in Krauthausen über die Landstraße 12 (Pierer Straße/Kölnstraße) zur Umspannanlage in Oberzier transportiert. Zuvor hat das rund 300 Tonnen schwere Bauteil bereits einen weiten Weg hinter sich: Von der Fertigung im Werk Hitachi Energy in Bad Honnef wurde der Transformator mittels Transportponton nach Köln und anschließend über die Schiene bis nach Krauthausen befördert. In Krauthausen angelangt, wurde der Transformator vom 32-achsigen Tragschnabelwagen in eine 2x12-achsige Tragschnabelbrücke für den anschließenden Straßentransport zur Umspannanlage umgeladen.

In der Nacht vom 8. auf den 9. November transportiert Amprion dann einen zweiten Transformator von Krauthausen in die Umspannanlage Oberzier. Beide sind wichtige Bestandteile eines sogenannten Phasenschiebertransformators, der in der Umspannanlage Oberzier zum Einsatz kommen wird. Bereits im Sommer hatte Amprion die Bestandteile für einen der beiden neuen Phasenschiebertransformatoren in die Umspannanlage transportiert, nun folgen die Bauteile des zweiten.

Kurzzeitige Verkehrsbeeinträchtigungen möglich

Während des Transports der Transformatoren sind keine Straßensperrungen erforderlich. Allerdings sind kurzfristige Verkehrsbeeinträchtigungen möglich, da der Straßentransport in Schrittgeschwindigkeit erfolgt.

Wichtige Aufgabe der Phasenschiebertransformatoren

Große Transformatoren sind wichtige Elemente im Stromnetz: In den Umspannanlagen der Netzbetreiber wandeln sie die Spannung beispielsweise von 380 Kilovolt auf 220 oder 110 Kilovolt um.

Phasenschiebertransformatoren haben allerdings andere Aufgaben als herkömmliche Transformatoren. Mit ihrer Hilfe können die Netzbetreiber den Weg steuern, den der Strom nimmt. Normalerweise wählt er immer den Weg des geringsten Widerstandes – er verteilt sich also nicht gleichmäßig. Das kann zu Problemen im Stromnetz führen, da die Leitungen nicht beliebig belastbar sind. Überschreitet der Strom einen vorgegebenen Wert, müsste diese abgeschaltet werden. Doch mithilfe von Phasenschiebertransformatoren können diese Überlastungen vermieden werden, indem der Lastfluss auf bestimmten Leitungen gezielt erhöht oder verringert wird. Das Prinzip: Reduzieren die Schaltingenieure den Widerstand, erhöht sich der Leistungsfluss auf einer Leitung. Bei erhöhtem Widerstand wird der Leistungsfluss gebremst, stattdessen werden parallele Leitungen stärker belastet. So lässt sich mit Phasenschiebertransformatoren der Stromfluss optimieren und damit das Übertragungsnetz besser steuern.

Anne Frentrup
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Anne Frentrup
Leiterin Projektkommunikation für Wechselstromprojekte (AC)