Freileitungskontrolle per Hubschrauber

Auch in diesem Jahr überprüft der Übertragungsnetzbetreiber Amprion seine Höchstspannungsfreileitungen (220 und 380 Kilovolt) vom Hubschrauber aus. Die Flüge beginnen am Mittwoch, dem 2. November, und dauern voraussichtlich bis Mitte Dezember.

Kontrolliert werden etwa 5.600 Stromkreis-Kilometer im gesamten Amprion-Netzgebiet, das von der Nordsee bis zu den Alpen reicht. Falls es im Winter zu angespannten Versorgungssituationen kommen sollte, ist es umso wichtiger, dass das Stromnetz technisch fehlerfrei arbeitet. Deshalb will der Übertragungsnetzbetreiber mögliche Schäden an Freileitungen frühzeitig erkennen und beheben. Das geschieht mit Hilfe von Infrarotkameras am Hubschrauber.

Höchstleistungen für ein stabiles Stromnetz

Für Hubschrauberpiloten ist die Leitungsbefliegung immer wieder eine Herausforderung, da sie zum Teil in niedriger Flughöhe sehr nah an die Masten und Leitungen heranfliegen müssen.

Bei einer Fluggeschwindigkeit von 30 bis 40 km/h kontrollieren die Infrarotspezialisten mit speziellen hochauflösenden Infrarotkameras die Freileitungen. Aus der Luft sind viele Schäden leichter erkennbar als vom Boden. Es geht vor allem um Seilschäden und thermische Auffälligkeiten, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Die Mängel werden von Amprion-Mitarbeiter*innen erfasst, nach der Rückkehr ausgewertet und später durch Monteur*innen behoben. Gravierende Schäden werden sofort gemeldet und umgehend beseitigt.

Mit dieser Inspektion macht Amprion das Netz fit für den kommenden Winter.

Kontrollen aus der Luft mittels Infrarot-Thermographie werden bereits seit mehreren Jahren erfolgreich eingesetzt. Diese Inspektionen ergänzen visuelle Kontrollen und Kontrollen vom Boden aus, bei denen es insbesondere um Schäden am Mast, etwa verbogene Maststreben oder defekte Fundamente geht.

Ein weiterer Vorteil der Leitungsbefliegungen: Amprion erhält innerhalb weniger Woche einen Überblick über viele tausend Leitungskilometer des Höchstspannungsnetzes.

Die Termine

Die Flüge beginnen am 2. November im südlichen Teil des Amprion-Netzgebiets und enden voraussichtlich Mitte Dezember im Norden. Flugtermine können sich witterungsbedingt immer wieder verschieben. Daher sind genaue Ankündigungen nicht möglich.

Aufgrund der Corona Pandemie und möglicher kurzfristiger witterungsabhängiger Terminänderungen ist es auch in diesem Jahr nicht möglich, an den Leitungsbefliegungen teilzunehmen.

Katrin Schirrmacher
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Katrin Schirrmacher
Leiterin Projektkommunikation