Amprion und Smart Wires haben erfolgreich modulare Lastfluss-Steuerungs-Technologie untersucht

Der Pilotversuch von Amprion und dem Unternehmen Smart Wires zum Einsatz von innovativer Technologie zur Optimierung der Netzauslastung ist erfolgreich abgeschlossen. Im Ergebnis der anderthalbjährigen Zusammenarbeit stellt Amprion fest, dass es keine technischen Vorbehalte gegen den Einsatz von SmartValve im deutschen Stromnetz gibt. Im August 2020 unterzeichneten der Übertragungsnetzbetreiber Amprion und das Unternehmen Smart Wires eine Kooperationsvereinbarung. Ziel war es, die in Deutschland bisher noch nicht eingesetzte Technologie auf Herz und Nieren zu prüfen.

Amprion hat umfangreiche Studien und technische Analysen des modularen statisch-synchronen Serien-Kompensator (mSSSC) der US-Firma Smart Wires gemacht. Der SmartValve™ soll dazu beitragen, Leitungen im Netz gleichmäßiger und besser auszulasten, und trägt damit zur Systemstabilität bei.

„Das Pilotprojekt hat gezeigt, dass SmartValve eine innovative Technik ist, die Potenzial hat, das Netz effizienter zu nutzen und den Bedarf an Redispatch in der Zukunft zu senken“, sagte Dr. Hendrik Neumann, technischer Geschäftsführer von Amprion.

Der SmartValve kann durch gezielte Lastflussänderungen (Bremsen oder Ziehen) die Leitungen optimal auslasten. So lässt sich das Übertragungsnetz besser steuern und auch der teure Einsatz von Kraftwerken zur Überbrückung von Netzengpässen minimieren. Die SmartValves sind einzelne Module, die zu größeren Anlagen je nach Bedarf zusammengesetzt werden können. Dadurch sind sie einfach zu transportieren und können somit auch flexibler an unterschiedlichen Standorten eingesetzt werden. Damit ergänzt die neue Technologie herkömmliche, große und schwere Phasenschiebertransformatoren (PST) und eröffnet neue Anwendungsfelder.

„Wir freuen uns sehr über den erfolgreichen Abschluss der technischen Vor-Untersuchungen, und darüber, dass ein so angesehener und kompetenter ÜNB wie Amprion keine technischen Vorbehalte gegenüber der Nutzung unserer SmartValve in seinem Netz festgestellt hat. Seit Beginn unserer Zusammenarbeit wurden SmartValve Projekte in den USA, Australien, England und Österreich durchgeführt – um nur einige Beispiele zu nennen. Wir freuen uns nun auf nächste Schritte im Rahmen der ambitionierten Klimaziele der Ampel-Regierung", sagte Dr. Susanne Nies, Deutschland Geschäftsführerin von Smart Wires.

Die Klimaziele der EU und der Bundesregierung beschleunigen den Umbau des Stromnetzes in Europa. Neben dem notwendigen Netzausbau kommen auch immer mehr innovative Technologien zur effizienteren Netzauslastung zum Einsatz. So sieht auch der deutsche Netzentwicklungsplan den Einsatz solcher Technik zusätzlich zu neuen Ausbauprojekten vor.

Solveig Wright
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Solveig Wright
Pressesprecherin Amprion