E.ON und Amprion vereinbaren enge Kooperation

Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion und E.ON als Deutschlands größter Verteilnetzbetreiber haben in einem Memorandum of Understanding (MoU) vereinbart, ihre Zusammenarbeit zu vertiefen. Damit wollen die Unternehmen einen gemeinsamen Beitrag für den fundamentalen Umbau des Energiesystems leisten.

Dr. König und Dr. Brick

E.ON Netzvorstand Thomas König und Amprion-CEO Dr. Hans-Jürgen Brick | Foto: Jörg Mettlach (E.ON)

„Die zunehmend komplexeren Herausforderungen der Energiewende können wir nur über Netzbetreibergrenzen hinweg bewerkstelligen. Gemeinsam Innovationen entwickeln, Digitalisierung vorantreiben und Prozesse optimieren sind der Schlüssel für ein zuverlässiges und klimafreundliches Energiesystem der Zukunft“, so E.ON-Netzvorstand Thomas König.

„An der Schnittstelle von Übertragungs- und Verteilnetz entscheidet sich die Energiewende. Wir sind überzeugt von den Vorteilen einer engen Zusammenarbeit zwischen den Netzebenen. Unser Ziel ist, diese gemeinsam fit für 2050 zu machen“, so Amprion-CEO Dr. Hans-Jürgen Brick

Die Zusammenarbeit zwischen Hoch- und Höchstspannungsnetz ist bisher gelebte gute Praxis. Die Energiewende erfordert darüber hinaus aber weitere Anstrengungen über alle Netzebenen hinweg, damit die Integration erneuerbarer Energien gelingen kann. Die Partner sind dabei offen, Entwicklungen zu teilen, auf breiter Basis zu diskutieren und gemeinsam weiterzuentwickeln.

Die Kooperation zwischen Amprion und E.ON umfasst im Wesentlichen drei Themenfelder, auf denen in den kommenden Monaten gemeinsame Projekte starten sollen: So wollen die beiden Unternehmen Konzepte für gemeinsam genutzte, innovative Betriebsmittel und Assets entwickeln. Ein Beispiel dafür sind dezentrale Batteriegroßspeicher, in Fachkreisen Netzbooster genannt.

Ein weiterer Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt in der Netzplanung, um den notwendigen Ausbau der Übertragungs- und Verteilnetze noch stärker koordiniert und damit insgesamt so sicher und effizient wie möglich vorzunehmen.

Schließlich wollen die Partner bei der Steuerung der Netze eng kooperieren und gemeinsame Lösungen entwickeln. Denn spätestens mit dem Ende der Kernenergie in Deutschland im Jahr 2022 und dem Kohleausstieg bis 2038 muss die Stromversorgung vor allem durch erneuerbare Energien geleistet werden, was die Systemführung vor neue Herausforderungen stellt. E.ON und Amprion wollen so einen Beitrag für die Systemsicherheit des deutschen Stromnetzes leisten.

Solveig Wright
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Solveig Wright
Pressesprecherin Amprion