Rege Beteiligung bei Konsultationsverfahren des ersten Netzentwicklungsplans Strom

Berlin. Ob über das Internet, per Mail oder Post - vor allem Bürger, aber auch Vertreter von Politik, Gemeinden, Behörden, Unternehmen, Verbänden und Wissenschaft haben sich rege an dem Konsultationsverfahren zum Entwurf des Netzentwicklungsplans Strom 2012 beteiligt. Bis gestern Nacht, 23:59 Uhr gingen insgesamt über 1.500 Stellungnahmen bei den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW ein. Viele davon waren noch in den letzten Tagen und Stunden abgesendet worden.

Die Übertragungsnetzbetreiber zeigten sich erfreut über die große Beteiligung und die engagierten Beiträge. Dies zeugt von einem großen Interesse der Öffentlichkeit am Netzausbau und dem Bewusstsein, wie elementar dieser für das Gelingen der Energiewende ist. Die Stellungnahmen aus der Konsultation fließen in den Netzentwicklungsplan ein. Damit kann ein Ergebnis erreicht werden, das von einem breiten Konsens getragen werde, so die Übertragungsnetzbetreiber. Sie gehen davon aus, dass der Konsultationsprozess und der lebhafte Diskurs zum Netzentwicklungsplan auch die gesellschaftliche Debatte über eine zukünftige Energiepolitik befördern werde.

Dafür sprechen auch die Themen, die viele Konsultationsteilnehmer in ihren Beiträgen angesprochen haben. Neben Fragen nach Trassenverläufen neuer Leitungen und zu einzelnen Maßnahmen ging es vielen Beteiligten auch um die konkrete Entwicklung der erneuerbaren Energien, um dezentrale Erzeugung und Speichertechnologie sowie deren Auswirkung auf den Netzausbau. In weiteren Stellungnahmen standen elektrische und magnetische Felder sowie der Einsatz von Gleichstrom und Erdkabeln im Fokus.

Der Entwurf des Netzentwicklungsplans wurde von den Übertragungsnetzbetreibern vom 30. Mai bis 10. Juli 2012 für sechs Wochen zur öffentlichen Konsultation gestellt und durch zahlreiche Informations- und Dialogveranstaltungen für Stakeholder begleitet. Beiträge aus den Konsultationen fließen in den zweiten Entwurf zum Netzentwicklungsplan 2012 ein, so dass der überarbeitete Entwurf in der zweiten Augusthälfte an die Bundesnetzagentur übergeben werden kann. Nach deren Bestätigung soll der Netzentwicklungsplan verbindliche und solide Basis für den Bundesbedarfsplan sein. Die Konsultationsbeiträge werden nach Übergabe des Netzentwicklungsplans an die Bundesnetzagentur online unter www.netzentwicklungsplan.de veröffentlicht.