Neue Heimat für Saatkrähen

Von Baesweiler müssen sie wegziehen. In der Umspannanlage Siersdorf des Dortmunder Übertragungsnetzbetreibers Amprion sollen sie eine neue Heimat finden: Die Saatkrähen vom Volkspark in Baesweiler.

20 Krähennester wurden jetzt in den Buchen auf dem Gelände der Umspannlage befestigt. Nun hofft Richard Bollig, Leiter der Unteren Landschaftsbehörde der Städteregion Aachen, dass die Vögel auch den neuen Nistplatz annehmen werden. ¿Der Standort ist aber ideal¿, so Bollig. Hier finden die Krähen Futter und auch das Baumaterial für ihre Nester. Dazu nutzen sie vor allem Zweige von Buchen, Linden, Eichen oder Birken.

Dr. Diederik van Liere befestigte die Nester in den Baumkronen der Rotbuchen in der Umspannanlage. Der Spezialist für die Umsiedelung von Saatkrähen in den Niederlanden weiß, dass die Krähen zwei bis drei Jahre benötigen, um einen neuen Nistplatz dauerhaft zu besiedeln.

"In dieser Zeit sollten die Tiere nicht gestört werden", so Biologe Bollig. Sonst verlassen sie die Kolonie wieder und suchen sich einen neuen Platz.

In der Umspannanlage stören die Saatkrähen nicht. "Hier wohnt weit und breit niemand", so Frank Bergs, bei Amprion für den Betrieb der Anlage verantwortlich. "Hier stört niemand der Lärm, den die Krähen machen."

Die Nester waren Anfang der Woche aus den Bäumen im Baesweiler Volkspark entfernt worden. Dort hatten Bollig und van Lieren insgesamt gut 120 Krähennester entfernt.