Neuer Trafotransport zur UA Osburg

In der Nacht vom 17. auf den 18. November wird von der Trafoumladestation in Trier ein 400.000-Volt-Trafo auf einem Schwertransporter zur Umspannanlage Osburg gebracht. Der monatelang von Amprion akribisch vorbereitete Transport wird von dem Unternehmen HCS (Heavy Cargo Service) durchgeführt. Der in Halle/Saale bei ABB hergestellte Trafo dient der Sicherheit der Stromversorgung. Die Gesamtkosten für den Transport von Halle/Saale bis in die Umspannanlage Osburg betragen rund 250.000 Euro.

Der Trafo wird mit der Bahn von Halle/Saale nach Trier gebracht. Das technische Großgerät wiegt rund 300 Tonnen. Vom Bahnhof Trier aus wird der Zug über die 1,6 Kilometer lange Gleisstrecke, die durch Amprion von der Deutschen Bahn übernommen wurde, zur Trafoumladestation fahren. Dort wird die elf Meter lange, 3,50 Meter breite und 4,50 Meter hohe Ladung auf einen Schwertransporter umgeladen.

Der 1200-PS-starke Schwerlastwagen wiegt zusammen mit dem Trafo rund 380 Tonnen. Für die etwa 17 Kilometer lange Strecke zur Umspannanlage Osburg wird das 55 Meter lange Gefährt voraussichtlich vier Stunden benötigen.

Besonders schwierige oder enge Stellen wird das Fahrzeug im Schritttempo passieren. Verschiedene Hindernisse wie Straßenschilder oder Ampeln werden vorher abgebaut. Teile der Strecke werden kurzfristig für den Verkehr gesperrt, in anderen werden Halteverbotszonen eingerichtet. Der Schwertransport darf nicht überholt werden.

Eine Besonderheit: Eine Brücke über die Ruwer wurde mit provisorischen Stützpfeilern verstärkt. Dafür sind unterhalb der Brücke im Flusslauf Fundamente angelegt worden, so dass bei solchen Schwertransporten die Brücke gestützt werden kann.

Außerdem wird der Schwertransport die Autobahn A 602 kurzzeitig entgegen der Fahrtrichtung befahren. In dieser Zeit - etwa 23 bis 23:30 Uhr - wird die Autobahn in Fahrtrichtung Koblenz ab der Anschlussstelle Trier-Ehrang gesperrt.

Das drei Millionen Euro teure Gerät kann rund 100.000 Haushalte mit Strom versorgen. Zusammen mit einem weiteren Trafo, der bereits im August geliefert wurde, ist er das Herzstück der ausgebauten und erweiterten Umspannanlage Osburg. Beide werden den 380-kV-Strom für die regionale Weiterverteilung herunter transformieren. Die Anlage Osburg ist seit letztem Jahr etwa um das Vierfache vergrößert worden, damit der Großraum Trier eine zusätzliche starke Anbindung an das 380-kV-Netz der Amprion GmbH erhält. Die Arbeiten sollen bis Ende 2010 abgeschlossen sein und kosten insgesamt etwa 22,5 Millionen Euro.