465 Tonnen auf Rädern durch den Odenwald
Am Montagabend, 14. Juni, transportiert der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion einen 380-Kilovolt(kV)-Transformator in die Umspannanlage Beerfelden. Der rund 230 Tonnen schwere Koloss wird bereits am kommenden Sonntag mit der Eisenbahn bis in den Bahnhof Michelstadt gebracht.
Von dort erfolgt der weitere Transport mit einem Schwerlaster über die Bundesstraße 47 nach Steinbach und die Kreisstraße 50 über Steinbuch nach Ober-Mossau. Weiter geht es die Landesstraße 3260, Hüttenthal, die Bundesstraße 460, Marbach und die B 45 nach Beerfelden. Dort werden die Landesstraße 3119 (erste Zufahrt), Metzkeil, Heldenhain und örtliche Wirtschaftswege befahren.
Gegen 19 Uhr wird sich der Schwertransporter auf die etwa 31 Kilometer lange Strecke machen. Drei Zugmaschinen sind notwendig, um den Transporter mit einem Gesamtgewicht von etwa 465 Tonnen durch den Odenwald zu fahren. Er ist insgesamt 71 Meter lang, 3,50 Meter breit und hat eine Höhe von fünf Metern. Der Schwerlaster kann um 20 Zentimeter auf 4,80 Meter gesenkt werden. Amprion rechnet mit einer Fahrzeit von etwa fünf Stunden. Für den reibungslosen Ablauf des Schwertransports auf der Strecke von Michelstadt bis nach Beerfelden sorgen etwa 40 Personen.
Alter Trafo wird von Spezialunternehmen in Leverkusen entsorgt
Am folgenden Dienstagabend, 15. Juni, wird ein alter, nicht mehr benötigter Trafo aus der Umspannanlage Beerfelden in umgekehrter Richtung zum Bahnhof in Michelstadt gebracht. Der Trafo wird mit der Eisenbahn weiter nach Leverkusen transportiert, wo er von einem Spezialunternehmen entsorgt werden wird. Bei beiden Transporten regelt die Polizei den Verkehr. Es ist mit Behinderungen zu rechnen.
Über 300 solcher Großtransformatoren betreibt Amprion in seinem Stromübertragungsnetz. Sie haben eine Lebensdauer von etwa 50 Jahren. Jedes Gerät kostet zwischen zwei und sechs Millionen Euro. Jährlich transportiert Amprion rund 30 dieser Transformatoren.