Amprion: Bürgersprechstunde in Betzigau
Amprion baut derzeit die Schaltanlage Leupolz zum Umspannwerk um. Dazu gehört auch der Bau einer Drosselspule, die zur Spannungshaltung notwendig ist. Zu den Ausbauplänen bietet Amprion am Donnerstag, 4. Dezember, von 17 bis 20 Uhr eine Bürgersprechstunde im Gasthaus Hirsch, Hauptstraße 7, in Betzigau an. Die Amprion-Mitarbeiter Andreas Preuß und Jürgen Schuder beantworten die Fragen der Bürger in Einzelgesprächen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Neue Berechnungen der Netzsituation in der Region haben ergeben, dass in dem Umspannwerk Leupolz künftig eine Drosselspule eingesetzt werden muss. Eine Drosselspule verhindert bei bestimmten Lastsituationen einen unerwünschten Spannungsanstieg im Stromnetz. Die Drosselspule ähnelt in Form und Größe einem 380-Kilovolt (kV)-Transformator.
Der Einsatz der Drosselspule ist zum Beispiel dann notwendig, wenn sehr viele Photovoltaikanlagen Strom in das Netz einspeisen und dadurch die Spannung stark ansteigt.
Die Drosselspule führt, wie auch alle anderen Bauteile des Umspannwerks, zu keinen Veränderungen des elektrischen oder magnetischen Feldes in den angrenzenden Wohngebieten. Da die Drosselspule im Betrieb Geräusche verursacht, erhält sie eine Schallschutzwand.
Der Umbau der Schaltanlage Leupolz dient dazu, das überregionale Höchstspannungs-Übertragungsnetz mit dem regionalen Verteilnetz zu verbinden. Damit kann auch künftig die sichere Stromversorgung in der Region gewährleistet werden. Ende Mai 2014 haben die Bauarbeiten begonnen. Die Inbetriebnahme ist für September 2015 geplant.
Das Umspannwerk Leupolz verbindet die nationale und internationale 380-kV-Ebene mit den 110-kV-Leitungen des regionalen Verteilnetzes. Die Anlage ist etwa 2,5 Hektar groß. Der Umbau kostet insgesamt rund 26 Millionen Euro (netto). Nach einer 16-monatigen Bauzeit soll das Umspannwerk im September 2015 in Betrieb genommen werden.