Neue Ersatzleitung bereits in Betrieb

RWE demontiert derzeit bei Koblenz einen Teilabschnitte einer der ersten Höchstspannungsleitungen in Deutschland. Dabei kommt bei den Demontagearbeiten über einer stark befahrenen Bahnstrecke auch ein Hubschrauber zum Einsatz. Mit diesem Arbeitshubschrauber werden die alten Leiterseile ausgeflogen.

Die Leitung wurde in den Jahren 1924 bis 1930 errichtet und verband die Stromerzeugung aus Braunkohle im rheinischen Revier mit der Wasserkraft der Alpen. Sie nahm ihren Ausgang in Brauweiler bei Köln und endete nach fast 800 Kilometern im österreichischen Bludenz (Vorarlberg). Als erste Leitung weltweit war sie bereits für eine Spannung von bis zu 380 000 Volt ausgelegt, wurde aber nur mit 220 000 Volt betrieben.

Seit einigen Jahren nutzte RWE den Teilabschnitt der Leitung nur noch für die Versorgung von Koblenz und Umgebung. Um diese Versorgung auch weiter sicherzustellen, ging bereits im Dezember 2008 eine neu errichtete Leitung in Betrieb. Diese Leitung von Weißenthurm nach Koblenz hat eine Länge von ca. 9,5 Kilometern und besteht aus 28 Masten. Bei der Demontage der alten Leitungen werden auf insgesamt 21 Kilometer Länge 88 Maste mit Hilfe von Schwerlastkränen abgebaut. Die Masten, die zur Zeit im Stadtbereich Koblenz demontiert werden, haben eine Höhe von fast 55 m und wiegen jeweils ca. 70 Tonnen.