RWE TSO Strom gegründet

RWE Transportnetz Strom betreibt das Stromübertragungsnetz der RWE Energy-Gruppe in Deutschland

In der RWE Transportnetz Strom GmbH mit Sitz in Dortmund bündelt die RWE Energy-Gruppe sämtliche Aktivitäten im Bereich ihrer Höchstspannungsnetze in Deutschland. Rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen dafür, dass der Strom von den Kraftwerken zu den Kunden kommt. Sie überwachen das Stromnetz 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche.

Mit rund 12.000 Kilometern Länge besitzt die Gesellschaft das längste deutsche Höchstspannungsnetz. Die Netzleitzentrale des Unternehmens ist zudem verantwortlich für die Koordination des Verbundbetriebs in Deutschland sowie im nördlichen Teil des europäischen Höchstspannungsnetzes. "Unsere Mitarbeiter nehmen damit eine zentrale Aufgabe für eine sichere Stromversorgung in Deutschland und in Mitteleuropa wahr", erläutert Klaus Kleinekorte, technischer Geschäftsführer, die Aufgaben der Gesellschaft.

"Wir stellen unser Netz allen zur Verfügung, die Strom übertragen wollen", so Hans-Jürgen Brick, kaufmännischer Geschäftsführer. "Derzeit sind das über 300 Lieferanten, Händler und Weiterverteiler. Dabei achten wir darauf, ungeachtet der notwendigen Instandhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen die Kosten für unser Netz im Griff zu halten. Dementsprechend liegen die Netznutzungsentgelte für unser Höchstspannungsnetz unter dem deutschen wie europäischen Durchschnitt."

Probleme bereiten dem Unternehmen eher steigende, gesetzlich auferlegte Kostenbestandteile, die es nicht unmittelbar beeinflussen kann. "Wir müssen über unsere Netznutzungsentgelte auch die Kosten staatlicher Sonderlasten, z.B. für das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG), an unsere Kunden weitergeben", so Brick. "Unseres Erachtens müssten derartige staatliche Sonderlasten stets transparent ausgewiesen werden, damit jeder sieht, wie die Netznutzungsentgelte sich zusammensetzen. Das neue EEG will uns genau das ausdrücklich verbieten."

Die aktuelle politische Diskussion über das Energiewirtschaftsgesetz verfolgen Brick und Kleinekorte mit gemischten Gefühlen. Brick: "Einerseits stärkt der Gesetzgeber die Übertragungsnetzbetreiber durch klare Eingriffsmöglichkeiten im Störungsfall. Andererseits werden aber unverzichtbare Prinzipien bei der Kalkulation von Netznutzungsentgelten in Frage gestellt. Ohne das Prinzip der Nettosubstanzerhaltung können die Netzbetreiber die anlagenspezifisch notwendigen Investitionen zum Erhalt der Versorgungssicherheit in Deutschland auf Dauer nicht sicherstellen."

In den nächsten Jahren wird das Unternehmen mit einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen auf die Folgen der Liberalisierung des Strommarktes reagieren. "Heute muss das Netz Aufgaben erfüllen, für die es bei seiner Errichtung nicht ausgelegt wurde. Wir passen unser Netz jetzt an die zunehmenden Stromtransporte und die sich verändernden Kraftwerksstrukturen an", so Kleinekorte.