RWE Transportnetz Strom prüft Bau einer Stromleitung nach Belgien
Die RWE Transportnetz Strom GmbH führt gemeinsam mit dem belgischen Übertragungsnetzbetreiber Elia System Operator SA eine Studie zum Ausbau des Übertragungsnetzes zwischen beiden Ländern durch. Ziel des Ausbaus ist die Schaffung einer direkten grenzüberschreitenden Übertragungskapazität. Derzeit besteht keine direkte Leitungsverbindung zwischen Belgien und Deutschland.
Mit der Untersuchung setzt RWE Transportnetz Strom den ständigen Dialog über die Möglichkeiten des Netzausbaus mit dem belgischen Netzpartner Elia System Operator fort. Zuletzt hatten die beiden Unternehmen im Jahr 2004 eine gemeinsame Untersuchung einer direkten Netzkupplung durchgeführt. Die Studie hatte ergeben, dass eine direkte Verbundkupplung zu diesem Zeitpunkt nur geringfügig ausgelastet worden wäre.
Die aktuelle Studie beschäftigt sich insbesondere mit dem Einfluss der anstehenden Veränderungen in der Erzeugungs- und Netzstruktur beider Länder auf die Effektivität einer direkten Netzverbindung. Sie soll vor allem die Lastaufnahme, die netztechnische Integration einer direkten Kuppelleitung sowie deren Auswirkungen auf die Systemsicherheit des europäischen Verbundnetzes betrachten. Mit ersten Ergebnissen ist bereits Ende diesen Jahres zu rechnen.
"Die Studie ist ein weiterer Meilenstein zur Intensivierung des grenzüberschreitenden Stromhandels - und zugleich ein wichtiges Ergebnis der sehr engen Kooperation der Übertragungsnetzbetreiber Zentral-West-Europas", so Dr. Klaus Kleinekorte, Geschäftsführer der RWE Transportnetz Strom. "In den letzten Jahren hat sich der europäische Energiemarkt fundamental geändert. Die Anforderungen an das Übertragungsnetz werden immer größer und wir als Netzbetreiber sind ständig auf der Suche nach Optimierungsmöglichkeiten", so Kleinekorte weiter.