Amprion bevorzugt Trasse durch Hohenlimburg

Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat sich entschieden. Nach Abwägung der beiden möglichen Varianten beantragt Amprion bei der zuständigen Genehmigungsbehörde den Bau in der vorhandenen Trasse in Hagen-Hohenlimburg für seine neue 380-kV-Höchstspannungsleitung.

"Wir sind unserer Verpflichtung aus dem Raumordnungsverfahren nachgekommen und haben viele Vorschlägen der Bürger und Varianten um Hagen-Reh geprüft, aber kommen dabei immer zum gleichen Ergebnis. Eine Variante Reh-Nord stellt einen massiven Eingriff in Wald- und Naturschutzgebiete dar und löst zahlreiche neue Betroffenheiten bei den Menschen dort aus", erklärt Projektleiterin Sylvia Kraus. Diese sogenannten Raumwiderstände sind für Amprion die wesentlichen Gründe für die jetzt beantragte Trassenführung.

In der bestehenden Trasse durch Hohenlimburg kann mit der Wahl eines sehr schlanken Masttypes der bestehende Schutzstreifen um bis zu zwölf Meter verkleinert werden. Außerdem kann die Hälfte der Maststandorte entfallen oder auch verbessert werden. Bislang verlaufen drei Stromkreise auf zwei Mastsystemen nebeneinander. Zukünftig werden nach den Plänen von Amprion zwei Stromkreise mit 380-kV-Spannungsebene und zwei Stromkreise mit 110 kV auf einer Leitung gebündelt durch das Siedlungsgebiet geführt.

Bei der Variante Reh-Nord wären dagegen durch die nördlichen Wald- und Hangflächen extrem breite Schutzstreifen von bis zu 150 Meter Breite nötig. Diese müssten für einen Leitungsbau dort völlig abgeholzt werden. Im weiteren Verlauf würde eine Trasse über Hagen-Reh die Naturschutzgebiete "Henkhauser" und "Hasselbachtal" mit ihren schützenswerten Pflanzen- und Tierarten durchkreuzen. Hinzu kämen zahlreiche neue privatrechtliche Betroffenheiten und eine sehr komplizierte Zufahrt während der Bauzeit.

Gründe offen und transparent dargestellt

"Wir hatten den Menschen hier in Hagen in unseren Informationsveranstaltungen versprochen, sie über das Ergebnis unserer Prüfung aus erster Hand zu informieren. Diesem Versprechen sind wir nachgekommen, in dem wir hier alle Gründe für unsere Entscheidung offen und transparent dargestellt haben", betont Sylvia Kraus. Für weitere Nachfragen und Anregungen bietet Amprion den Anwohnern in Hagen eine kostenlose Hotline-Nummer an: 0800 - 5895 2474.