Ausbau der Umspannanlage Niederrhein
- Umbau und Erweiterung der Umspannanlage Niederrhein in Obirghoven kostet etwa 65 Millionen Euro.
- Bauarbeiten sind im Zeitplan, Fertigstellung ist für 2015 geplant.
- Umspannanlage ist wichtiger Baustein für die Energiewende in Deutschland.
Seit rund einem Jahr baut die Amprion GmbH in der Umspannanlage (UA) Niederrhein an der RWE-Straße in Wesel. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis 2015 dauern. Insgesamt wird der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber hier rund 65 Millionen Euro in die Modernisierung und Erweiterung der 380- Kilovolt(kV)-Anlage investieren.
Inzwischen wurde eins von zwei neuen Betriebsgebäuden für die Schutz- und Leittechnik in der Anlage errichtet. Auch der erste von drei neuen Trafoständen ist ebenso bereits fertiggestellt wie verschiedene so genannte Ansprungportale, über die die Leitungen in die Umspannanlage eingeführt werden. Als Kompensation für den durch die Baumaßnahmen verursachten Eingriff in die Natur wurde unter anderen ein rund 2.000 Quadratmeter großes Biotop östlich der Anlage angelegt.
An den Bauarbeiten sind rund zehn Unternehmen beteiligt. Ständig sind etwa 50 Bauarbeiter auf der Baustelle beschäftigt. Die Arbeiten sind im Zeitplan. Die vorhandene 380-kV-Anlage wird für die Übertragung höherer Ströme verstärkt. Darüber hinaus erweitert das Dortmunder Unternehmen die Anlage für die Einbindung der geplanten Nord-Süd-Leitungen.
Ein vorhandener 220/110-kV-Transformator mit einer Leistung von 150 Megavolt-Ampere (MVA) wird ersetzt durch einen 380/110-kV-Transformator mit einer Leitung von 250 MVA. Hierdurch wird auch die regionale Versorgung unmittelbar an die leistungsstärkere 380-kV-Spannungsebene angebunden und somit weiter gesichert. Der Umbau ist aber auch notwendig, um den im Norden Deutschlands erzeugten Strom zu den Verbrauchszentren im Süden transportieren zu können. Die UA Niederrhein ist ein wichtiger Baustein im Übertragungsnetz und damit für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende in Deutschland.