Amprion startet in NRW Probebohrungen für A-Nord

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion startet in dieser Woche in Nordrhein-Westfalen Probebohrungen für die Gleichstromverbindung A-Nord. Die Leitung soll künftig die größtenteils auf See erzeugte Windenergie von Emden aus nach NRW bringen. Ziel der Bohrungen ist es, die Bodenbeschaffenheit im Planungsraum frühzeitig zu kennen.

Insgesamt 23 Bohrpunkte steuert Amprion zunächst in Nordrhein-Westfalen an. Zuvor hatte das Unternehmen bereits 38 Punkte in Niedersachsen untersucht. Amprion wählte die Stellen gezielt aus, um die verschiedenen Bodenarten auf den circa 300 Kilometern Gesamtlänge früh zu kennen. Obwohl der Trassenkorridor noch nicht feststeht, müssen wir jetzt schon so viele Informationen wie möglich sammeln, um unsere Planung voranzubringen. Der Boden, in dem wir später unsere Kabel verlegen, spielt dabei natürlich eine wichtige Rolle, sagt Amprion-Mitarbeiter Elmar Aufderbeck, beim Projekt A-Nord zuständig für den Erdkabelbau.

Abstimmung mit Eigentümern und Pächtern

Seit dem 15. Oktober sind für Amprion zwischen Gronau im Westmünsterland und Meerbusch bei Düsseldorf kleine Bohrfahrzeuge unterwegs. Die Sondierungen werden eine Tiefe von fünf bis sieben Meter erreichen. Wir haben darauf geachtet, dass wir die Bohrungen möglichst am Rand der betroffenen Flächen vornehmen. Dann können die Kleinraupenfahrzeuge die geplanten Sondierungspunkte über Straßen und Wege besser erreichen. Im Einzelfall wird es dazu aber auch noch eine Abstimmung mit den Eigentümern und Pächtern geben, sagt Elmar Aufderbeck. Bis ungefähr Ende kommender Woche werden die Baugrunduntersuchungen laufen. Die Flächeneigentümer waren bereits vor Wochen über die Maßnahme informiert worden.

Bau soll 2023 starten

Derzeit befindet sich A-Nord noch mitten in der Bundesfachplanung. An deren Ende genehmigt die Bundesnetzagentur einen 1.000 Meter breiten Korridor. Diese Entscheidung soll Ende kommendes Jahres fallen. In dem Korridor verläuft dann die 24 Meter Breite Erdkabeltrasse. Mit dem Baubeginn der Trasse rechnet Amprion im Jahr 2023.

Die Gleichstromverbindung A-Nord soll künftig die größtenteils auf See erzeugte Windenergie in den Westen und Süden Deutschlands transportieren. Über die Leitung können zwei Gigawatt Leistung übertragen werden - das entspricht dem doppelten Bedarf einer Großstadt wie Köln.

Weitere Informationen zum Projekt und die Karten zu den Trassenkorridoren finden Sie unter  www.a-nord.net.

Jonas Knoop
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Jonas Knoop
Projektsprecher Hessen