Amprion stellt Planungsstand für Leitungsneubau und technische Optimierung im Raum Utfort vor

Aufgrund des großen öffentlichen Interesses stellt Amprion den aktuellen Planungsstand für den Leitungsneubau des EnLAG-Projektes Nr. 14 im Raum Moers/Utfort vor. Neben dem gesetzlich vorgesehenen Ersatzneubau dieser Leitung als 380-kV-Verbindung in der Bestandstrasse der alten 220-kV-Leitung wird Amprion zusätzlich zwischen dem Punkt Bornheim und der Umspannanlage Utfort auch die bestehende zweite Leitung in Parallelführung umbauen. Im Rahmen einer technischen Optimierung werden die Maststandorte und die Leitungsführung optimiert.

Dies bedeutet beispielsweise, dass nach aktueller Planung zukünftig kein Mast mehr in den Kleingartenanlagen stehen wird, und auch die Überspannung des Schulgeländes entfällt. Dies war in den vergangenen Jahren ein wesentlicher Diskussionspunkt. Im Zuge der technischen Optimierung wird Amprion auch die Umspannanlage in den kommenden Jahren umbauen und die derzeit bestehenden 220- und 380-kV-Freiluftschaltanlagen durch eine gasisolierte Schaltanlage (GIS-Anlage) ersetzen, die deutlich weniger Platz beansprucht. Nicht mehr benötigte Anlagenbestandteile werden sukzessive zurückgebaut.

Amprion wird den Umbau so gestalten, dass sich die beiden 380-kV-Transformatoren sowie die GIS-Anlage möglichst kompakt auf dem Gelände befinden und so einen möglichst großen Abstand zur umliegenden Wohnbebauung haben, die über die Jahre an die seit etwa 1956 bestehende Umspannanlage herangerückt ist. "Dies ist insbesondere in dichtem Siedlungsraum ein häufiges Phänomen. Im Zuge des Leitungsneubaus und der technischen Optimierung der Leitungsführung haben wir uns daher als Unternehmen entschieden, auch die Anlagenkonzeption neu zu denken und somit die Interessen des räumlichen Umfeldes zu berücksichtigen", so Katrin Schirrmacher, Leiterin der Projektkommunikation bei Amprion. "Die Herausforderung bei dem gesamten Umbau besteht zum einen darin, dass die Umspannanlage Utfort ein so zentraler Knotenpunkt in unserem Netz im Ruhrgebiet ist, dass wir sie ununterbrochen in Betrieb halten müssen. Zum anderen haben wir auch verschiedene Abhängigkeiten von den Umbaumaßnahmen andernorts und zum Teil anderer Partner, wie beispielsweise der Westnetz im 110-kV-Netz. Das wird noch eine spannende Herausforderung."

Über die Umspannanlage Utfort wird der gesamte umliegende Raum mit Strom versorgt. An ihr hängen neben zahlreichen Haushalten des Ruhrgebiets auch eine große Zahl an Unternehmen und mittelständischen Industriebetrieben.

Hintergrund

Die rund 42 Kilometer lange 380-Kilovolt-Wechselstrom-Verbindung des EnLAG-Projektes Nr.14 führt von der Umspannanlage Niederrhein in Wesel über Moers (Utfort) und Krefeld nach Osterath bei Düsseldorf. Mit dem Leitungsbauvorhaben Niederrhein/Wesel - Osterath erhöhen wir die Übertragungskapazität für das Ruhrgebiet und das nördliche Rheinland und stellen durch den Um- und Ausbau des Netzes von 220 auf 380 kV die Versorgung sowohl der Bevölkerung als auch der mittelständischen Industrie in dem gesamten Raum im Rahmen der Energiewende sicher.