Amprion plant Bau in bestehender Trasse

Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber wird den Bau der 380-Kilovolt-Höchstspannungsfreileitung im Raum Hagen-Hohenlimburg in der Bestandstrasse beantragen. Die Variante Hagen-Reh wurde nach umfangreicher Prüfung als nicht rechtssicher befunden. Zu dieser Entscheidung kam Amprion nach einem 15 Monate langen Dialogprozess am Runden Tisch.

Vertreter aus Politik, Verwaltung, Bürgerinitiativen und dem Naturschutz hatten in insgesamt 20 Sitzungen mit dem Netzbetreiber über die Vor- und Nachteile der Trassenkorridor-Varianten diskutiert. Hintergrund ist der Ausbau der vorhandenen 220-Kilovolt-Höchstspannungsfreileitung von Kruckel nach Dauersberg auf 380 Kilovolt, den Amprion auf Grundlage des Energieleitungsausbaugesetzes (EnLAG) plant.

Das ausschlaggebende Kriterium für die Wahl der Bestandstrasse in Hagen-Henkhausen ist für Amprion die Rechtssicherheit. "Wir haben die naturschutz- und umweltfachlichen Belange für die Variante Hagen-Reh intensiv geprüft, sehen diese aber als nicht überwindbar an", sagt Ulrich Mußmann, der das Projekt für Amprion durch das Genehmigungsverfahren führt. "Daher werden wir die Variante Hagen-Henkhausen als Antragstrasse ins Planfeststellungsverfahren bringen."

In den zurückliegenden Terminen hatte Amprion den Teilnehmern des Runden Tischs die technische Planung sowie die relevanten Naturschutz-, Bundeswald- und Landesforstgesetze und die Auswirkungen des neuen Landesentwicklungsplans erläutert und die Anliegen von Bürgerinitiativen, Stadtverwaltung und Naturschutz aufgenommen. Auch wenn am Ende keine einvernehmliche Lösung gefunden werden konnte, bewerteten alle Teilnehmer den Dialogprozess als fair und konstruktiv.

Der Runde Tisch wurde auf Initiative des Umweltausschusses und des Rates der Stadt Hagen einberufen, um die Transparenz rund um die Planung des Leitungsbauprojektes zu erhöhen. "Dialogangebote wie diese nehmen wir bei Amprion gerne an", erklärt Projektsprecher Claas Hammes. "Im besten Fall können wir so Konflikte um den Bau einer Freileitung bereits im Vorfeld des Planfeststellungsverfahrens minimieren."

In den kommenden Monaten wird der Netzbetreiber die Bürger im Raum Hagen-Hohenlimburg informieren und auf die Grundstückseigentümer entlang der geplanten Trasse zugehen. Die Einreichung der Planfeststellungsunterlagen bei der Bezirksregierung Arnsberg ist für Ende 2018 geplant. Den Dialog am Runden Tisch setzt Amprion bei Bedarf gerne fort. "So können wir gemeinsam mit Vertretern aller Interessengruppen mögliche Fragen zur Bürgerbeteiligung im Rahmen des Genehmigungsverfahrens sowie zum Bauablauf klären", sagt Projektsprecher Hammes.

Claas Hammes
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Claas Hammes
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