Eine logistische Meisterleistung zum Jahreswechsel

Per Schwerlasttransport hat am vergangenen Montag der 350-MVA-Transformator die Umspannanlage Bacharach erreicht. Der aufwendige und lange Transport ist für Amprion eine wichtige Etappe beim Bau der Umspannanlage, die zukünftig die im Hunsrück erzeugte Windenergie abtransportieren soll.

Eine logistische Herausforderung, deren Planung alleine drei bis vier Jahre in Anspruch genommen hat. Zahlreiche Hindernisse auf dem Weg von Mönchengladbach nach Bacharach mussten im Vorfeld aus dem Weg geräumt oder Brücken saniert werden, um den Schwertransport zu ermöglichen. Denn schließlich ist der Regeltransformator ganze 11,50 Meter lang, 3,30 Meter breit, 4,50 Meter hoch und wiegt knapp über 300 Tonnen. Die gesamte Transporteinheit misst eine Länge von rund 80 Metern.

So wurden etwa 13 Kilometer der seit Jahren still gelegten Hunsrückbahn teilweise saniert und temporär in Betrieb genommen. In Stromberg hat die Deutsche Bahn speziell für den Transport zwei Brücken verstärkt. Die Überfahrt der Guldenbachbrücke in Rheinböllerhütte war nur mit einem zusätzlichen, dreispurigen Brückenüberfahrsystem möglich. In Rheinböllen wurde eine nicht mehr benötigte Eisenbahnbrücke abgerissen und die Nahwärmeleitung eines Unternehmens verlegt. Im Ort Dichtelbach mit seinen engen Durchfahrtswegen musste Amprion im Vorfeld ein Grundstück erwerben und einen Schuppen abreißen lassen, damit die Transporteinheit mit einem Wendekreis von 25 Metern rangieren konnte.

Nach dieser aufwendigen aber sehr erfolgreichen Transportplanung der beteiligten Amprion-Abteilungen sowie externer Akteure wie die Transportunternehmen, Bahn und Behörden konnte der Trafo dann seit dem 30. November per Schiene bis zur Umladestelle in Stromberg befördert werden. In der vergangenen Samstagnacht ging es von dort aus in Schrittgeschwindigkeit über die Straße weiter. Rund 20 Mitarbeiter des Schwertransportspezialisten Kahl & Jansen kümmerten sich zum Teil in Millimeterarbeit darum, dass das Herzstück der Umspannanlage Bacharach am Montagnachmittag unversehrt sein Ziel erreichte.

Am kommenden Wochenende wird ein zweiter Trafo von der Umladestelle Stromberg zur UA Bacharach gebracht.