Urberach – Weinheim

Projektbeschreibung

Projektbeschreibung

Auf der Stromachse Frankfurt – Karlsruhe soll das Übertragungsnetz in den nächsten Jahren noch leistungsfähiger werden. In diesem Zuge wird Amprion die Leitungen zwischen den Umspannanlagen Urberach, Pfungstadt und Weinheim verstärken. 2026 soll die 66 Kilometer lange Verbindung in den 380-Kilovolt-Betrieb gehen. Unser Projektpartner TransnetBW wird die Verbindung von Weinheim weiterführen bis nach Daxlanden (Karlsruhe).

Das Projekt wurde in den Netzentwicklungsplänen seit 2012 von der Bundesnetzagentur bestätigt und ist Teil des  Vorhabens Nr. 19 aus dem Bundesbedarfsplangesetz von 2013. Die Verbindung verstärkt die Nord-Süd-Achse zwischen Frankfurt und Karlsruhe.

Gesetzliche Grundlagen

Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG)

Das Bundesbedarfsplangesetz beschleunigt seit 2013 den Ausbau der Stromnetze. Der enthaltene Bundesbedarfsplan listet die dafür erforderlichen Leitungsprojekte aus dem Netzentwicklungsplan auf.

Bedarf und Notwendigkeit

Im Zuge der Energiewende muss Strom immer mehr über große Distanzen transportiert werden. Deutschlandweit wird das Stromnetz dafür verstärkt und ausgebaut. Eine Möglichkeit, möglichst ressourcenschonend mehr Strom zu transportieren, besteht darin, die Spannung bestehender 220-Kilovolt-Leitungen auf 380 Kilovolt zu erhöhen. Nur dort, wo wir die Übertragungskapazität nicht weiter erhöhen können, bauen wir neue Stromverbindungen.

Am 29. August 2023 hat die Bundesnetzagentur die Umsetzung des Vorhabens mit dem Planfeststellungsbeschluss genehmigt.

Technik und Trassenverlauf

Drei Trassenabschnitte der neuen 380-Kilovolt-Leitungsverbindung, die von der südhessischen Umspannanlage Urberach (Rödermark) über Pfungstadt nach Weinheim in Baden-Württemberg führt, liegen in unserer Verantwortung. Um die Landschaft zu schonen, werden wir weitestgehend bestehende Trassen nutzen und verstärken:

Urberach – Griesheim

Auf der etwa 27 Kilometer langen Strecke zwischen Urberach und Griesheim müssen lediglich die Leiterseile am Mast ausgetauscht werden, da die heutige Beseilung nicht für die höhere Übertragungsleistung ausgelegt ist.

Griesheim – Pfungstadt

Auch auf dem zweiten Streckenabschnitt gehen wir sehr landschaftsschonend vor. Allerdings benötigen wir von Griesheim bis Pfungstadt parallel zu zwei bestehenden Leitungen über 7,5 Kilometer zusätzliche Strommaste. Wo ausreichend Platz ist, wollen wir die neuen Maste zwischen den Bestandsleitungen errichten.

Pfungstadt – Weinheim

Auf dem 31,5 Kilometer langen dritten Teilabschnitt zwischen Pfungstadt und Weinheim müssen wir ebenfalls neue Strommaste errichten – allerdings in einer bestehenden Trasse. Dafür wollen wir die jetzige 220-Kilovolt-Leitung abbauen und anschließend die neue 380-Kilovolt-Leitung errichten. Die vorhandenen rund 110 Strommasten wollen wir durch etwa 80 neue ersetzen. Auch in diesem Trassenabschnitt soll die Parallelführung zu Bestandsleitungen beibehalten und – soweit möglich – optimiert werden.

Der erste Abschnitt auf der Leitungsverbindung Urberach – Weinheim soll im zweiten Halbjahr 2026 in Betrieb gehen.

Eine schematische Karte zeigt den Trassenverlauf zwischen Urberach und Weinheim mit verschiedenen Abschnitten farblich hervorgehoben. Städte, Autobahnen und Umspannwerke sind markiert. Das Amprion-Logo befindet sich in der oberen rechten Ecke.

Ansprechpersonen

Tobias Muermann
Tobias Muermann
Projektsprecher