Planungsstand und Trassenverlauf
Bei dem Vorhaben Urberach – Dettingen – Großkrotzenburg sehen wir eine Verstärkung der bestehenden 380-Kilovolt-Freileitung zwischen den Umspannanlagen Urberach in Rödermark, Dettingen und Großkrotzenburg vor. Die Verstärkung soll durch einen Tausch der vorhandenen Leiterseile gegen Hochtemperaturleiterseile (HTLS) umgesetzt werden. Hierdurch kann eine höhere Übertragungsleistung auf der bestehenden Leitung erreicht werden.
Der Bundesrat hat im November 2023 eine umfangreiche Novelle des Energiewirtschaftsgesetztes beschlossen, die im Januar 2024 in Kraft getreten ist. Die Änderung des Rechtsrahmens beinhaltet auch, dass unter bestimmten Voraussetzungen kein Genehmigungsverfahren mehr für die Auflage von Hochtemperaturleiterseilen erforderlich ist. Stattdessen genügen ein immissionsschutzrechtlicher Nachweis gegenüber der Immissionsschutzbehörde sowie Einzelgenehmigungen bei den zuständigen Fachbehörden.
Diese Beschleunigung betrifft den Großteil der rund 24 Kilometer langen Leitung.
Es verbleibt ein kurzer zulassungspflichtiger Umbeseilungsabschnitt. Hier macht die Auflage der Hochtemperaturleiterseile die Erhöhung von zwei Masten erforderlich. Dabei handelt es sich um einen 1,6 Kilometer langen Abschnitt, der sich vollständig auf dem Gemeindegebiet der Stadt Hainburg im Landkreis Offenbach befindet.
Zulassungsfrei sind somit die Leitungsabschnitte von der Umspannanlage Urberach bis zur Umbeseilung in Hainburg sowie vom Ende der Umbeseilung in Hainburg zur Umspannanlage Dettingen und zur Umspannanlage Großkrotzenburg.