Amprion verstärkt zwischen der Umspannanlage Uchtelfangen in Illingen und der Bundesgrenze nach Frankreich auf 34 Kilometern das Stromnetz. Durch eine so genannte Umbeseilung an bestehenden Strommasten können wir eine höhere Übertragungsleistung erreichen. Dabei tauschen wir die bestehenden Leiterseile am Mast durch leistungsstärkere Seile aus. Die Spannung von 380 Kilovolt (kV) bleibt gleich.
Die Maßnahme ist dringend erforderlich, da der Bedarf an elektrischer Leistung im europäischen Netz wächst.
Das Projekt Uchtelfangen – Ensdorf – Bundesgrenze Frankreich ist als Vorhaben Nr. 97 im Bundesbedarfsplangesetz verankert und war Bestandteil des Netzentwicklungsplans (NEP) 2035.
Verfahrensführende Behörde ist die Bundesnetzagentur (BNetzA) in Bonn. Die Inbetriebnahme ist für 2029 vorgesehen.
Gesetzliche Grundlagen
Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG)
Das Bundesbedarfsplangesetz beschleunigt seit 2013 den Ausbau der Stromnetze. Der enthaltene Bundesbedarfsplan listet die dafür erforderlichen Leitungsprojekte aus dem Netzentwicklungsplan auf.
Der Bundesrat hat im November 2023 eine umfangreiche Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes beschlossen, die zum Jahreswechsel 2024 in Kraft trat. Die Änderung des Rechtsrahmens bedeutete auch, dass unter bestimmten Voraussetzungen derzeit kein Genehmigungsverfahren mehr für die Auflage von Hochtemperaturleiterseilen (HTLS) erforderlich ist. Stattdessen genügen ein immissionsschutzrechtlicher Nachweis gegenüber der Immissionsschutzbehörde sowie Einzelgenehmigungen bei den jeweils zuständigen Fachbehörden.
Uchtelfangen – Ensdorf – Bundesgrenze Frankreich erfüllt die genannten Voraussetzungen. Das am 10. Juli 2023 bei der Bundesnetzagentur beantragte Genehmigungsverfahren für das Projekt wurde daher nicht fortgeführt.
Die Projektumsetzung ist bereits weit fortgeschritten. So wurden entlang der Strecke bereits Isolatoren getauscht, Mastfundamente und Maststahl saniert und teilweise bereits die neuen Leiterseile eingezogen.
Zudem verstärken wir die beiden Umspannanlagen Uchtelfangen und Ensdorf. Durch zusätzliche Sammelschienen bzw. Transformatoren werden die Anlagen fit gemacht für die Strommengen, die die HTLS-Umrüstung möglich macht.