Planungsstand und Trassenverlauf
Rheinland-Pfalz
Der gültige Planfeststellungsbeschluss der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord für den rheinland-pfälzischen Teil liegt seit Februar 2022 vor. Seitdem konnten wir einige Arbeiten bereits abschließen. So haben wir zwischen Bobenheim-Roxheim und Lambsheim Maststahl erneuert und Leiterseile getauscht. Auch zwischen Mutterstadt und Maximiliansau in Wörth konnten wir bereits an den meisten der 120 Masten der Freileitung der Bauleitnummer 4567 den Maststahl sanieren. Zusätzlich ersetzen wir an den Masten zwischen Mutterstadt und Weingarten die bestehenden Leiterseile durch leistungsstärkere Seile. Wir haben alle Stromkreise auf die höhere Spannungsebene von 380 Kilovolt umgestellt. Dadurch können wir eine höhere Übertragungsleistung erreichen.
An entstehenden Kreuzungen der Leiterseile mit der Bahn oder Straßen errichten wir Gerüste, um während der Bauarbeiten die Sicherheit des Straßen- und Bahnverkehrs sicherzustellen. Dabei kann es zu Sperrungen unter anderem von Feldwegen kommen. Diese kündigen wir rechtzeitig individuell oder über die lokale Presse an.
Den Umbau der nördlichen Leitungseinführung in die Umspannanlage Maximiliansau haben wir in 2024 umgesetzt. Dabei haben wir zunächst die bestehenden Maste demontiert und anschließend drei Maste neu in diesem Abschnitt errichtet.
Seit Sommer 2024 führen wir weitere Maststahlarbeiten auf der Leitungstrasse zwischen Lambsheim und Maximiliansau durch.
Hessen
Das Regierungspräsidium in Darmstadt hat den Bau der drei Kilometer langen Leitung in Hessen bereits im September 2020 genehmigt. Den Abschnitt zwischen der Umspannanlage Bürstadt in Lampertheim und der Landesgrenze werden wir erst ab dem Jahr 2030 umsetzen können. Der Umsetzungszeitraum hängt dabei von verschiedenen Rahmenbedingungen ab. So muss ein Zeitfenster gefunden werden, in dem die Leitungen freigeschaltet und sicher an ihnen gearbeitet werden kann. Da die Auslastung des Stromnetzes in der Region besonders hoch ist, ist eine Freischaltung nur mit exakter Planung und unter Berücksichtigung aller Netzabhängigkeiten möglich.
Ablauf der Umbeseilung
Im ersten Schritt wurden alle Masten auf der Strecke baulich und statisch überprüft. So haben wir ermittelt, an welchen Stellen wir Masten im Zuge der Seilauswechslung verstärken müssen.
Das erforderliche Material wird mit kleinen Lastwagen und Transportern zu den Masten geliefert. Größtenteils können wir hierfür bestehende Zuwegungen nutzen. Nur an wenigen Stellen richten wir neue ein. Um eine bodenschonende Anfahrt zu gewährleisten, werden Bodenschutzmatten ausgelegt.
Unsere Freileitungsmonteur*innen bringen dann zunächst Laufräder an den Traversen der Tragmaste an. An die Abspannmaste liefern wir Seiltrommeln mit dem neuen Leiterseil sowie Seilwinden, mit denen die Seile gezogen werden. Der Austausch des alten gegen das neue Seil geschieht dann in einem Schritt: Beide werden an einem Ende miteinander verbunden, sodass gleichzeitig das neue Seil auf- und das alte heruntergezogen werden kann. So stellen wir sicher, dass die Umbeseilung der beiden Stromkreise effizient und ohne größere Störungen ablaufen kann. Die Arbeiten werden jeweils nur einige Wochen dauern.