Bauler – Bundesgrenze Luxemburg

Projektbeschreibung

Projektbeschreibung

Amprion hat als Übertragungsnetzbetreiber den gesetzlichen Auftrag, das Höchstspannungsnetz im Zuge der Energiewende um- und auszubauen. Dafür verstärken wir das Stromnetz zwischen der Umspannanlage Bauler in der Verbandsgemeinde Südeifel und der Bundesgrenze zu Luxemburg auf etwa 1,5 Kilometern.

Um die Landschaft zu schonen, wollen wir die schon bestehende Leitung nutzen. Durch eine sogenannte Umbeseilung an bestehenden Strommasten, also den Tausch bestehender durch leistungsstärkere Seile am Mast, können wir eine höhere Übertragungsleistung erreichen. Die Spannung von 220 Kilovolt (kV) bleibt gleich.

Gesetzliche Grundlagen

Netzentwicklungsplan (NEP)

Der Netzentwicklungsplan Strom beschreibt, wo das deutsche Höchstspannungsnetz ausgebaut oder verstärkt werden muss. Er wird von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern erarbeitet und durch die Bundesnetzagentur fachlich geprüft.

Bedarf und Notwendigkeit

Die Maßnahme ist dringend erforderlich, da der Bedarf an elektrischer Leistung im europäischen Netz wächst.

Die Netzverstärkung zwischen Bauler und der Bundesgrenze (LUX) ist im Netzentwicklungsplan 2035 (2021) als Projekt P505/M754 durch die Bundesnetzagentur bestätigt worden.

Technik und Trassenverlauf


Die Karte zeigt die Erhöhung der Transportkapazität zwischen Luxemburg und Deutschland. Eingezeichnet sind: Deutschland, Luxemburg, Rheinland-Pfalz, sowie Ortschaften wie Keppeshauen und Vianden. Blaue Linien stellen Gewässer dar (z.B. Our, Sauer, Bassin Supérieur). Schwarz sind Bundesgrenzen und Kreisgrenzen. Eine geplante 220-kV-Höchstspannungsfreileitung (orange) und eine bestehende (türkis) sind sichtbar. Umspannanlagen (UA Vianden, UA Bauler) und Autobahnen (A70, A10) sind markiert.
Das Bild zeigt eine Landkarte der Region um Luxemburg und Deutschland. Dargestellt ist eine geplante "220-kV-Höchstspannungsfreileitung (geplante Umseilung)" in Türkis und eine bestehende "220-kV-Höchstspannungsfreileitung (Bestand)" in Orange/Beige. Zwei Umspannanlagen (UA) sind eingezeichnet: "UA Vianden" und "UA Bauler". Die Karte zeigt zudem die Bundesgrenze (Schwarz), Kreis- und Gemeindegrenzen (dünn grau), Gewässer (blau) sowie Autobahnen, Bundes- oder Landstraßen (grau).

Planungsstand

Der Bundesrat hat im November 2023 eine umfangreiche Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes beschlossen, die zum Jahreswechsel 2024 in Kraft trat. Die Änderung des Rechtsrahmens bedeutete auch, dass unter bestimmten Voraussetzungen derzeit kein Genehmigungsverfahren mehr für die Auflage von Hochtemperaturleiterseilen erforderlich ist.
Stattdessen genügen ein immissionsschutzrechtlicher Nachweis gegenüber der Immissionsschutzbehörde sowie Einzelgenehmigungen bei den jeweils zuständigen Fachbehörden.

Das angestrebte Genehmigungsverfahren bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord für die geplante Auflage von Hochtemperaturleiterseilen auf der Freileitung zwischen der Umspannanlage Bauler in der Verbandsgemeinde Südeifel bis zur Bundesgrenze nach Luxemburg wird daher nicht fortgeführt. Die bisher erworbenen Kenntnisse aus den Unterlagen fließen vollständig in die Umsetzung der anstehenden Maßnahmen mit ein. Aktuell konkretisieren wir die Planungen für den Seiltausch sowie den Austausch der Isolatoren, an denen die Leiterseile befestigt sind. Der Umsetzungszeitraum hängt dabei von verschiedenen Rahmenbedingungen ab. So muss ein Zeitfenster gefunden werden, in dem die Leitungen freigeschaltet und sicher an ihnen gearbeitet werden kann. Da die Auslastung in Grenzregionen besonders hoch ist, ist eine Freischaltung nur mit exakter Planung und unter Berücksichtigung aller Netzabhängigkeiten möglich.

Die notwendigen Arbeiten werden wir rechtzeitig bei den betroffenen Grundstückseigentümer*innen und Pächter*innen sowie über die regionale Presse in der Öffentlichkeit bekanntgeben.

Ansprechpersonen

Nancy Kluth
Nancy Kluth
Projektsprecherin