Anlage Flör

Projektbeschreibung

Projektbeschreibung

Amprion plant den Bau einer Anlage mit zwei Phasenschiebern im Bereich zwischen den bestehenden Umspannanlagen Gronau und Hengelo. Phasenschieber, jeweils bestehend aus einem Erreger- und einem Serientransformator, sind ein wesentlicher Bestandteil im Energiewendenetz. Sie sorgen dafür, dass Strom zuverlässig fließt und in Summe mehr Energie übertragen werden kann. Da wir die Genehmigungen für die Anlage in 2025 bereits erhalten haben, kann der Bau ab 2026 beginnen. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für 2028 geplant.

Gesetzliche Grundlagen

Netzentwicklungsplan (NEP)

Der Netzentwicklungsplan Strom beschreibt, wo das deutsche Höchstspannungsnetz ausgebaut oder verstärkt werden muss. Er wird von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern erarbeitet und durch die Bundesnetzagentur fachlich geprüft.

Bedarf und Notwendigkeit

Damit die Energiewende gelingt, bauen wir unser Netz aus und um. Ziel ist ein „atmendes“ System, welches die schwankenden Einspeisungen aus erneuerbaren Energien ausbalancieren kann. Um dieses System zu realisieren, benötigen wir an verschiedenen Punkten in unserem Höchstspannungsnetz Anlagen, mit denen wir den Lastfluss gezielt steuern können. Berechnungen der Lastflüsse haben ergeben, dass der Bau einer Anlage zwischen der Umspannanlage Gronau und der Landesgrenze zu den Niederlanden helfen kann, unser Übertragungsnetz optimal auszulasten und die Versorgung der Region zu gewährleisten.

Schematische Karte der Amprion-Planungen für das Vorhaben 63 Hanekenfähr – Gronau, die eine geplante 380-kV-Höchstspannungsfreileitung (türkis) und die neue Anlage Flör mit einem geplanten Phasenschiebertransformator (PST) in der Region Gronau zeigt.

Technik

Phasenschieber haben andere Aufgaben als herkömmliche Transformatoren. Mit ihrer Hilfe können die Netzbetreiber den Weg steuern, den der Strom nimmt. Normalerweise wählt er immer den Weg des geringsten Widerstands – er verteilt sich also nicht gleichmäßig. Das kann zu Problemen im Stromnetz führen, da die Leitungen nicht beliebig belastbar sind. Überschreitet beispielsweise die Menge des transportierten Stroms einen vorgegebenen Wert, muss die überlastete Leitung abgeschaltet werden. Mithilfe von Phasenschiebern können diese Überlastungen vermieden werden, indem die sogenannte Wirkleistung des Stroms (auch Lastfluss genannt) auf bestimmten Leitungen gezielt erhöht oder verringert wird.

Ansprechpersonen

Hendrik Jostes
Hendrik Jostes
Projektsprecher