Meilenstein erreicht: Amprion stellt Antrag auf Verzicht der Bundesfachplanung für das Projekt Hanekenfähr – Gronau

„Der Antrag auf Verzicht der Bundesfachplanung ist ein wichtiger Meilenstein unseres Leitungsbauprojekts Hanekenfähr – Gronau. Für Amprion ist es der erste Antrag dieser Art“, so Benjamin Zimmermann, der gemeinsam mit Verena Wille als Projektleiter für das länderübergreifende Projekt zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen verantwortlich ist.

Der Gesetzgeber hat den § 5a NABEG als Beschleunigungsinstrument für den Netzausbau geschaffen, sodass im Anwendungsfall auf die Bundesfachplanung verzichtet werden kann. Dies ist der Fall, wenn ein Ersatz- oder Parallelneubau weit überwiegend in oder unmittelbar neben einer Bestandstrasse umgesetzt wird. Gemäß § 5a Abs. 2 NABEG liegt es dann im Ermessen der Bundesnetzagentur, ob auf die Bundesfachplanung verzichtet wird. Hierbei spricht man von einer „Kann-Vorschrift“. Nach Prüfung und Einschätzung Amprions sind die Voraussetzungen für einen Verzicht nach § 5a Abs. 2 NABEG beim Vorhaben Hanekenfähr – Gronau gegeben.

„Sofern unser Antrag von der Bundesnetzagentur positiv beschieden wird, können wir umgehend in die Erarbeitung der Unterlagen für den Antrag auf Planfeststellung einsteigen“, erläutert Verena Wille das weitere Vorgehen. „Letztlich handelt es sich um eine Beschleunigung im Verfahren um bis zu anderthalb Jahre, die ganz im Sinne der Energiewende ist“, ergänzt sie.

Projektsprecher Hendrik Jostes ergänzt: „Im ersten Quartal 2023 werden wir mit dem aktuellen Stand der Projektplanung wieder vor Ort sein und informieren.“

Informationen zum Leitungsbauprojekt

Das Leitungsbauprojekt Hanekenfähr – Gronau gehört zum Vorhaben Hanekenfähr – Gronau, das mit der Nr. 63 im Bundesbedarfsplangesetz (BBPIG) verankert ist.

Amprion wird zwei bestehende 380-kV-Freileitungen auf einer Länge von rund 47 Kilometern zwischen Hanekenfähr und Gronau verstärken. Zusätzlich wird das bestehende Netz um zwei weitere 380-kV-Stromkreise zwischen Hanekenfähr und Gronau erweitert, um die Übertragungskapazität in der Region zu erhöhen.

Hendrik Jostes
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Hendrik Jostes
Projektsprecher