Konsortium „energy data-X“ im GAIA-X Förderwettbewerb des Bundeswirtschaftsministeriums vorausgewählt

  • Projekt zum Aufbau eines Datenraumes der Energiewirtschaft im Rahmen des digitalen Ökosystems GAIA-X
  • Entwicklung innovativer Anwendungen und optimierter Prozesse

„energy data-X“ hat sich als eines von 16 Gewinnerkonsortien für den nächsten Schritt im GAIA-X Förderwettbewerb qualifiziert. Ziel ist der Aufbau eines Datenraums für die Energiewirtschaft, der eine sichere und souveräne Datennutzung ermöglicht sowie die Grundlage für innovative Geschäftsmodelle legt. Das Vorhaben leistet einen zentralen Beitrag in der Umsetzung der nationalen und europäischen klimaneutralen Energiepolitik.

Das Konsortium „energy data-X“ ist in die Auswahlgruppe von 16 Gewinnerkonsortien als Konsortium aus der Energiedomäne aufgenommen worden, die Aussicht auf einen Förderzuschlag im Rahmen des Förderwettbewerbs „Innovative und praxisnahe Anwendungen und Datenräume im digitalen Ökosystem GAIA-X“ des Bundeswirtschaftsministeriums haben, wie die Bundesnetzagentur (BNetzA) jetzt bekanntgab. Alle ausgewählten Vorhaben sollen die wirtschaftliche Umsetzbarkeit und Nutzbarkeit digitaler Technologien und Anwendungen von GAIA-X demonstrieren.

Elf Vorhaben können bis Ende Juli 2021 förmliche Förderanträge auf Zuwendung bei der Bundesnetzagentur stellen. Diese müssen eine Vorhabenbeschreibung sowie eine Arbeits-, Finanzierungs- und Verwertungsplanung enthalten. Fünf weitere Vorhaben, darunter „energy data-X“, werden - vorbehaltlich der Verfügbarkeit ausreichender Haushaltsmittel - im Rahmen einer zweiten Bewilligungstranche im Jahr 2022 einen Antrag stellen können.

15 starke Partner

Als Konsortialpartner nehmen aus dem Netzbereich die vier Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW sowie der Verteilnetzbetreiber Energienetze Mittelrhein teil. Der Themenbereich Anlagenbetrieb wird durch die ARGE Netz abgedeckt. Mit PPC, SAP und Spherity sind drei Informations- und Kommunikationsunternehmen an Bord. Die Fraunhofer-Institute IEE und IOSB/AST bilden den Forschungsbereich ab.

Als assoziierte Partner sind die Verteilnetzbetreiber E.ON und enercity Netz, im Bereich des Anlagenbetriebs Steag und Viessmann sowie die International Data Spaces Association für die Vernetzung mit weiteren europäischen Data Spaces im Konsortium vertreten.

Hintergrund

Die beteiligten Partner haben sich mit ihrer Idee zum Aufbau eines „Energy Data Spaces“ und der Entwicklung von innovativen Smart Services erfolgreich als eines von 16 förderwürdigen Konsortien im Wettbewerb von 130 Konsortien positioniert. Das Forschungsprojekt ist auf drei Jahre angelegt. Das Projekt „energy data-X“ will zur Erreichung der Ziele der nationalen und europäischen Energie- und Klimapolitik einen Prototyp eines Datenraumes für die Energiewirtschaft aufbauen. Dieser ermöglicht eine sichere und souveräne Datennutzung, legt die Grundlage für innovative, datenbasierte Geschäftsmodelle und ist für alle Marktpartner offen.

Vier Schwerpunkte

Vier Schwerpunkte werden dabei in den kommenden Jahren umgesetzt:

1. Mit KI-Technologien sollen Daten für Netzbetriebsprozesse wie Leistungs- und Lastflussprognosen genutzt werden.

2. Auf Basis von Anlagen- und Betriebsdaten werden Algorithmen für eine präventive Instandhaltung sowie die Verfügbarkeitsvorhersagen von Anlagen optimiert.

3. An den Endpunkten des Energiesystems werden Smart Meter Gateways weiterentwickelt, um Sensordaten als Edge-Device sternförmig in den GAIA-X-Datenraum zu kommunizieren.

4. Neue Ansätze zur Realisierung der Marktkommunikation sollen mehr Zeitsynchronizität, Effizienz und Transparenz ermöglichen.

Der Aufbau eines Energy Data Spaces bietet der Energiewirtschaft die Chance eines souveränen, wertschöpfungskettenübergreifenden Datenaustausches sowie einer nachhaltigen und sektorenübergreifenden Vernetzung. Die Interoperabilität mit weiteren Data Spaces ist ein wesentlicher Baustein dieses konsequenten Schrittes in ein Datenzeitalter im Rahmen europäischer Datenschutzanforderungen. Der Energy Data Space ist eine wesentliche Voraussetzung für alle Marktpartner zur Entwicklung datengetriebener Innovationen, die auch die Erreichung der Ziele der nationalen und europäischen Energie- und Klimapolitik unterstützen.

Dr. Andreas Preuß
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Dr. Andreas Preuß
Pressesprecher