Amprion investiert 180 Millionen Euro in weltweit stärkste Anlagen zur Spannungshaltung

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat den Bau der weltweit größten STATCOM-Anlagen in Auftrag gegeben. Sie sollen in Zukunft einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes leisten. Die Unternehmen Siemens Energy und Hitachi ABB Power Grids bauen bis zum Jahr 2024 jeweils zwei Anlagen für Amprion.

Drei der geplanten Anlagen haben eine Leistung von 600 Mvar und sind damit die weltweit größten STATCOM-Anlagen (Static Synchronous Compensator). Sie entstehen in den Umspannanlagen in Mannheim und Gelsenkirchen (Siemens Energy) sowie in Lampertheim (Hitachi ABB Power Grids). Eine weitere Anlage mit einer Leistung von 300 Mvar wird in Wehrendorf errichtet (Hitachi ABB Power Grids). STATCOM-Anlagen werden eingesetzt, um die Spannung im Netz zu regulieren. Insgesamt investiert Amprion rund 180 Millionen Euro in die vier Projekte.

„Der Umbau des Energiesystems erfordert viele einzelne innovative Lösungen. Wir freuen uns sehr, dass wir mit Hitachi ABB Power Grids und Siemens Energy zwei erfahrene Technologiepartner an unserer Seite haben, die mit uns an einem stabilen Stromnetz für die Zukunft arbeiten“, sagt Dr. Hendrik Neumann, Chief Technical Officer der Amprion GmbH. „Die weltweit leistungsstärksten STATCOM-Anlagen ermöglichen uns, Blindleistung flexibel und effizient bereitzustellen.“

Hochdynamische Technologie für ein stabiles Netz

Für die Spannungsregelung im Stromnetz ist Blindleistung unerlässlich. Bisher wurde sie vor allem von den Generatoren der Großkraftwerke bereitgestellt. Da mit der Energiewende viele von ihnen vom Netz gehen, investiert Amprion in den Bau von Blindleistungskompensationsanlagen, zu denen auch STATCOM-Anlagen zählen. Mithilfe ihrer Leistungselektronik lässt sich die Spannung im Netz sowohl anheben als auch absenken.

Die verantwortlichen Systemführer bei Amprion können die benötigte Blindleistung somit stufenlos einstellen. Darüber hinaus reagieren die Anlagen sehr schnell und vollautomatisch auf wechselnde Bedingungen im Netz. Mithilfe eines spannungseinprägenden Regelungsverfahrens können die neuen STATCOM-Anlagen auch bei einer relativ niedrigen Kurzschlussleistung stabilisierend auf das Stromnetz wirken.

Joana Niggemann
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Joana Niggemann
Pressesprecherin