Freileitungskontrolle mit dem Hubschrauber

Auch in diesem Jahr prüft der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion GmbH seine Höchstspannungsfreileitungen (220.000/380.000 Volt) vom Hubschrauber aus. Am Montag, 6. Juli, begannen die Flüge und dauern bis voraussichtlich Mitte August. Kontrolliert werden insgesamt rund 4500 Freileitungsmasten und etwa 1250 Kilometer Freileitungen in einem Gebiet zwischen Meppen im Norden, Wuppertal im Süden, Bochum im Westen und Ostwestfalen im Osten.

Neben dem Piloten der Firma Rotorflug fliegen zwei Amprion-Mitarbeiter mit, die die eigentliche Kontrolle durchführen. Für Piloten ist die Leitungsbefliegung immer wieder eine Herausforderung, da sie zum Teil in niedriger Flughöhe sehr nahe an die Masten und Leitungen heranfliegen müssen.

Bei einer Fluggeschwindigkeit von 20 bis 25 Stundenkilometer kontrollieren die Amprion-Mitarbeiter die Freileitungen. Aus der Luft sind viele Schäden leichter erkennbar als vom Boden. Sie suchen nach Seilschäden, defekten Isolatoren oder Schäden am Mastgestänge. Sie achten auf Bäume, die zu nahe an Leitungen heranwachsen, auf Reifenstapel in Mastnähe oder Plastikplanen in den Leitungen.

Die Mängel werden von den Mitarbeitern erfasst. Nach der Rückkehr werden sie ausgewertet und später durch Monteure behoben. Gravierende Mängel wie ein defekter Isolator werden sofort gemeldet und umgehend repariert.

Kontrolle aus der Luft Standard seit 30 Jahren

Schon seit etwa 30 Jahren werden Freileitungen vom Hubschrauber aus kontrolliert. Es ist eine sinnvolle Ergänzung zur Revision durch Ablaufen der Leitungen und Absteigen der Maste. Ein großer Vorteil der Leitungsbefliegung ist, dass Amprion innerhalb weniger Wochen einen Überblick über das vollständige Höchstspannungsnetz erhält.

Die Höchstspannungsfreileitungen werden aber auch regelmäßig durch Amprion-Mitarbeiter abgelaufen und kontrolliert. Hierbei werden Schäden am Mastfuß erfasst. Hierzu zählen etwa verbogene Maststreben oder defekte Fundamente.

Die Termine

  • 6. bis 10. Juli: Meppen, Lingen, Osnabrück, Diepholz, Wagenfeld und Merzen
  • 13. bis 17. Juli: Osnabrück, Halle, Bielefeld, Güterslohn, Arnsberg, Marsberg, Sundern, Iserlohn und Ronsdorf
  • 20. bis 24. Juli: Lingen, Emsbüren, Schüttorf, Hamm, Werl, Werne, Uentrop, Arnsberg, Marsberg und Bestwig
  • 25. bis 31. Juli: Münster, Gronau, Ahaus, Stadtlohn, Kusenhorst, Datteln, Wanne, Recklinghausen, Herne, Castrop-Rauxel und Arnsberg
  • 3. bis 7. August: Gronau, Stadtlohn, Ibbenbüren, Wettringen, Steinfurt, Bochum, Witten, Hattingen, Wanne und Dortmund

Wenn Sie Fragen zu den Kontrollflügen haben, melden Sie sich bitte bei mir.
Leider können wir in diesem Jahr aufgrund der Corona-Epidemie Ihrer Redaktion keinen Mitflug ermöglichen.

Dr. Andreas Preuß
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Dr. Andreas Preuß
Pressesprecher