Amprion startet Kabelarbeiten zwischen Kriftel und Industriepark Höchst

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion beginnt in Kürze mit den Bauarbeiten für die neue 110-kV-Erdkabelverbindung zwischen Kriftel und dem Industriepark Höchst. Das Projekt stärkt die Energieinfrastruktur in der Region Frankfurt.

Der steigende Leistungsbedarf der Region – unter anderem durch die Neuansiedlung eines Rechenzentrums sowie die Elektrifizierung und Dekarbonisierung im Industriepark Höchst – erfordert eine zuverlässige Netzanbindung.  Hierzu hat Amprion eine rund fünf Kilometer lange 110 kV Hochspannungs Erdkabelverbindung zwischen der bestehenden Umspannanlage Welschgraben in Kriftel und der neuen Anlage IPH-West im Industriepark Höchst geplant. Für das Vorhaben wurde beim Regierungspräsidium Darmstadt ein Planfeststellungsverfahren beantragt. Der Planfeststellungsbeschluss wurde im September erteilt.

„Die Bauarbeiten umfassen die Verlegung von 110-Kilovolt-Kabeln im Erdreich. Zunächst richten wir Baustelleneinrichtungsflächen ein und schaffen Zuwegungen. Im Anschluss folgen die Tiefbauarbeiten zur Kabelverlegung. Nach Abschluss der Arbeiten stellen wir die Flächen wieder her. Dabei bemühen wir uns, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, und bitten um Verständnis“, erklärt Amprion-Projektsprecher Tobias Muermann.  Die Inbetriebnahme der Kabelverbindung ist für das Jahr 2027 geplant.

Maßnahmen in den kommenden Monaten

Amprion setzt die Arbeiten entlang der Trasse in räumlich abgegrenzten Bauabschnitten um, um Beeinträchtigungen vor Ort zeitlich und örtlich zu begrenzen. Der Tiefbau erfolgt abschnittsweise: In jedem Bauabschnitt werden zunächst Schutzrohre verlegt und im Anschluss die 110-kV-Erdkabel eingezogen.  Die Ausführung erfolgt in zwei Bauweisen. In offener Bauweise wird ein Leitungsgraben hergestellt, Schutzrohre werden eingelegt Seite 2 von 2 und der Graben fachgerecht verfüllt; anschließend werden Oberflächen von Straßen, Wegen und Grünflächen ordnungsgemäß wiederhergestellt. Für Querungen, unter der A 66, der Pfaffenwiese und unter Bahngleisen, wird die geschlossene Bauweise mittels Rohrvortrieb eingesetzt. Dabei erfolgt der Vortrieb zwischen einer Start- und einer Zielgrube, ohne die Oberfläche zu öffnen.

Verkehrsführung und mögliche Einschränkungen

Je nach Bauabschnitt sind temporär geänderte Verkehrsführungen möglich, beispielsweise Spurverengungen, Umleitungen oder der zeitweise Wegfall von Parkflächen. Diese Maßnahmen werden in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden organisiert, vor Ort ausgeschildert und rechtzeitig angekündigt.   Während der Bauzeit kann es zu zusätzlichem Baustellenverkehr und temporären Einschränkungen kommen.

Tobias Muermann
Tobias Muermann
Projektsprecher