Umspannanlage Meppen: Amprion nimmt wichtige Anlage für Energiewende in Betrieb
Die Schlüssel sind übergeben: Gemeinsam mit dem Meppener Bürgermeister, dem Dezernenten des Landkreises Emsland und dem Generalunternehmer Kraftanlagen Energies & Services SE feierte der Übertragungsnetzbetreiber Amprion heute die Inbetriebnahme von zwei rotierenden Phasenschiebern in der Umspannanlage Meppen.
Als Übertragungsnetzbetreiber hat Amprion die Aufgabe, das Stromnetz fit für eine klimaneutrale Zukunft zu machen. Deshalb wird die bestehende Umspannanlage in Meppen bis 2026 im laufenden Betrieb modernisiert und ausgebaut. Umspannanlagen sind die Knotenpunkte des Übertragungsnetzes. Ihre Hauptaufgaben sind das Ein- und Ausschalten der Stromleitungen und das Umspannen der elektrischen Energie auf eine andere Spannungsebene. Einen großen Meilenstein der Umbauarbeiten in Meppen konnte man heute mit zahlreichen Gästen bei der Inbetriebnahme einer für die Energiewende bedeutenden Anlage feiern: zwei rotierenden Phasenschiebern.
Im Rahmen der Energiewende verändern sich die Anforderungen an das Übertragungsnetz. „Für den sicheren Betrieb des Übertragungsnetzes benötigen wir Blindleistung. Sie ist wichtig, um die Spannung im Netz zu regeln und stabil zu halten. Durch die Energiewende und den gestiegenen Transportbedarf im Übertragungsnetz ändern sich die Bedarfe an Blindleistung sehr schnell. Dem begegnen wir mit flexibel und dynamisch einsetzbaren Anlagen wie der neuen Anlage in Meppen“, erläuterte Dr. Daniel Eichhoff, der bei Amprion als Leiter für die Stationstechnologie tätig ist.
Spannungsschwankungen ausgleichen
„Mit den zwei rotierenden Phasenschiebern, die wir als Generalunternehmer geplant, im Genehmigungsverfahren begleitet und anschließend errichtet haben, kann Amprion auf kurzfristige Änderungen des witterungs- und marktbedingten Einspeiseverhaltens reagieren. Je nach Bedarf kann Blindleistung aufgenommen oder bereitgestellt werden“, berichtete Alfons Weber, Vorstand des Generalunternehmers Kraftanlagen Energies & Services SE.
Wichtiger Standort für die Region
In Sichtweite zum alten Kraftwerk Meppen-Hüntel entsteht mit der Amprion-Anlage ein zentraler Netzknoten für die Energiewende. Der Meppener Bürgermeister, Helmut Knurbein, betonte die Bedeutung der neuen Anlage für die Region: „Energie ist das Rückgrat unseres modernen Lebens. Mit der heutigen Inbetriebnahme und den geplanten weiteren Investitionen in das Umspannwerk wird Bewährtes mit Innovation verbunden und eine zuverlässige, nachhaltige und flexible Stromversorgung für unsere Region sichergestellt sowie Potentiale für weitere, energieintensive Ansiedlungen geschaffen. Maßnahmen und Projekte dieser Art sind ein klares Bekenntnis zu Fortschritt, Versorgungssicherheit und nachhaltiger Energie.“
Ebenfalls zu Gast war der Dezernent des Landkreises Emsland, Michael Steffens: „Dieses Vorhaben ist ein weiteres Beispiel dafür, dass wir als Landkreis Emsland wertvolle Beiträge für die Energiewende in Deutschland leisten. Gleichzeitig profitieren wir unmittelbar von dieser leistungsfähigen Umspannanlage, denn sie trägt direkt zur Netzstabilität in unserer Region bei.“
Für die gesamte Erweiterung der Anlage, inklusive der rotierenden Phasenschieber, investiert Amprion in Meppen bis 2026 rund 120 Millionen Euro. Die einzelnen Maßnahmen dienen dabei nicht nur zur Stabilisierung von Spannung und Frequenz im Stromnetz, sondern stärken auch den Netzknotenpunkt Meppen im europaweiten Verbundnetz