Bundesverwaltungsgericht bestätigt Planung für Stromnetzausbauvorhaben Wullenstetten – Niederwangen
Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig jetzt Rechtssicherheit erhalten: In der Entscheidung vom 25. September hat das Gericht die Amprion-Planungen zum Vorhaben Wullenstetten – Niederwangen bestätigt.
Die Klage der Stadt Wangen im Allgäu wendete sich gegen den Planfeststellungsbeschluss der Bundesnetzagentur zum Vorhaben „Wullenstetten – Niederwangen“ mit der Nummer 25 aus dem Bundesbedarfsplangesetz. Das Bundesverwaltungsgericht hat die Klage am 25.09.2025 abgewiesen und damit die planfestgestellte Trassenführung in der Bestandstrasse bestätigt. Der Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahr 2024 bleibt somit bestehen und ist rechtskräftig.
„Das Urteil zeigt, dass wir bei unserer Planung des Projekts sehr sorgfältig vorgegangen sind und die gesetzlichen Anforderungen vollumfänglich erfüllen“, betont Tobias Jäger, Projektleiter für die Genehmigung bei Amprion. „Unser Ziel bleibt es, eine sichere Energieversorgung in der Region zu gewährleisten und dabei die Belange der Umwelt und der Anwohnerinnen und Anwohner bestmöglich zu berücksichtigen.“
Die Große Kreisstadt Wangen im Allgäu hatte in ihrer Klage eine Verletzung ihrer kommunalen Planungshoheit beanstandet, weil sie die Entwicklung eines Gewerbegebiets in Autobahnnähe beeinträchtigt sah. Zudem läge die Leitung zu nah an einer Schule. Außerdem verlangte die Gemeinde die Verlegung eines Erdkabels.
Hintergrund zum Vorhaben
Das Vorhaben Nummer 25 sieht eine Spannungserhöhung von 220 auf 380 Kilovolt auf einer Länge von 88 Kilometern in überwiegend bestehender Trasse vor. Dazu sollen im ersten Schritt auf einer Strecke von 13 Kilometern zwischen dem Punkt Wullenstetten in der Gemeinde Senden (Bayern) und der Umspannanlage Dellmensingen in der Stadt Erbach (Baden-Württemberg) neue Leiterseile auf einem freien Gestängeplatz der bestehenden Leitung hinzukommen. Auf den restlichen etwa 75 Kilometern sollen im zweiten Schritt von Dellmensingen bis zum Punkt Niederwangen in der Stadt Wangen im Allgäu die bisherigen Leiterseile gegen neue ausgetauscht werden.
Für die technische Umsetzung der Zu- und Umbeseilung werden 32 bestehende Masten zwischen Wullenstetten und Niederwangen zurückgebaut und 33 Freileitungsmaste neu errichtet.