Stromleitung zwischen Westerkappeln und Werne: Die Planungen schreiten voran

Nachdem die Bezirksregierung Münster die Raumverträglichkeitsprüfung für das Leitungsbauvorhaben Westerkappeln – Gersteinwerk abgeschlossen hat, startet Amprion nun mit der Erstellung der Unterlagen für die anstehenden Planfeststellungsverfahren.

Um die regionalen Herausforderungen zu bearbeiten und Bündelungsmöglichkeiten, zum Beispiel mit anderen Netzbetreibern, optimal auszugestalten, hat Amprion das rund 83 Kilometer lange Leitungsbauvorhaben in die folgenden vier Genehmigungsabschnitte unterteilt:

Der nördlichste „Genehmigungsabschnitt 1“, Kreis Steinfurt, umfasst Gebiete der Gemeinde Westerkappeln, der Stadt Tecklenburg, der Gemeinde Lengerich sowie der Gemeinde Ladbergen und weist eine Länge von rund 28 Kilometern auf.

Der sich anschließende rund 17 Kilometer lange „Genehmigungsabschnitt 2“, Kreis Warendorf, umfasst Gebiete der Gemeinde Ostbevern und der Stadt Telgte.

„Genehmigungsabschnitt 3“ umfasst mit rund 19 Kilometer Länge neben Gebieten der Stadt Telgte auch Gebiete der Gemeinde Everswinkel, der Stadt Sendenhorst sowie der Stadt Drensteinfurt.

Der südliche „Genehmigungsabschnitt 4“ des Vorhabens beinhaltet Gebiete der Stadt Drensteinfurt, der Gemeinde Ascheberg sowie der Stadt Hamm und der Stadt Werne.

Ab voraussichtlich 2027 wird Amprion nach und nach die Anträge auf Planfeststellung für die einzelnen Genehmigungsabschnitte bei der Bezirksregierung Münster einreichen. Die Inbetriebnahme der Leitung ist für 2034 geplant.

Persönliche Gespräche mit Eigentümer*innen

Im nächsten Schritt wird Amprion Kontakt zu den von den Planungen betroffenen Grundstückseigentümer*innen aufnehmen, um in persönlichen Gesprächen über den aktuellen Stand zu informieren und offene Fragen zu beantworten. Die Kontaktaufnahme erfolgt zeitversetzt in den einzelnen Genehmigungsabschnitten und ist abhängig von der noch zu erarbeitenden groben Planung der Leitungsführung.

Im südlichsten Abschnitt des Leitungsbauvorhabens zwischen Werne und Drensteinfurt haben die Gespräche mit den Eigentümer*innen bereits begonnen.

Information der Öffentlichkeit

Im Anschluss an die persönlichen Gespräche mit den Grundstückseigentümer*innen wird Amprion in den betroffenen Kommunen zu öffentlichen Infomärkten einladen. Die Termine werden rechtzeitig vorab durch Anzeigen, zum Beispiel in den regionalen Tageszeitungen, sowie auf der Amprion Homepage und per Newsletter veröffentlicht.

BBPlG Vorhaben Nr. 89, Westerkappeln - Gersteinwerk

Amprion plant den Bau und Betrieb einer neuen 380-Kilovolt-Höchstspannungsfreileitung zwischen den bestehenden Schalt- und Umspannanlagen Westerkappeln (Kreis Steinfurt) sowie Gersteinwerk (Kreis Unna). Der Neubau dient dazu, die Übertragungskapazität innerhalb Nordrhein-Westfalens zu erhöhen. Das Vorhaben ist seit Mitte 2022 gesetzlich als Vorhaben Nr. 89 im Bundesbedarfsplangesetz BBPlG verankert.

Ende März 2025 hat die Bezirksregierung Münster die Raumverträglichkeitsprüfung mit der Veröffentlichung der gutachterlichen Stellungnahme abgeschlossen. Auf Basis des von der Bezirksregierung veröffentlichten Vorzugstrassenkorridor kann nunmehr die detaillierte Leitungsführung seitens Amprion ausgearbeitet werden.

Michael Weber
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Michael Weber
Projektsprecher